In dem Brief dankt der afrikanische Bürgermeister den Menschen in Marl ganz herzlich für ihre gespendeten Brillen und äußert den Wunsch nach einer tiefen und andauernden Freundschaft der ganzen Stadt Marl mit den Menschen in seiner Gemeinde. Ein Antwortbrief von Bürgermeister Werner Arndt an seinen afrikanischen Amtskollegen ist bereits auf dem Weg.
„Kleinigkeiten machen die Summe des Lebens aus"
Werner Arndt freute sich sehr darüber, dass die Marler Bürgerinnen und Bürger mit ihren gespendeten Brillen so viel Freude stiften konnten. Das Stadtoberhaupt spendete übrigens auch selbst eine Brille und kommentierte das humanitäre Projekt des Weltzentrums und den engagierten Einsatz der Marler Bürgerinnen und Bürger mit einem Zitat von Charles Dickens: „Kleinigkeiten machen die Summe des Lebens aus."
Sammelaktion
Die Idee zu der Aktion „Brillen für Mali" kam 2006 auf, als Gabi Hein-Eisenberg vom Marler Weltzentrum eine Gesundheitsstation in Kalaban-Coro am Rand von Bamako, der Hauptstadt Malis in Westafrika, besuchte. Zurück aus Mali, rief sie gemeinsam mit dem Marler Weltzentrum zu einer Sammelaktion „Brillen für Mali" auf. Mit durchschlagendem Erfolg: In kurzer Zeit wurden Hunderte von Brillen gespendet und in Paketen nach Mali verschickt. Über einen Internetaufruf erhielt das Marler Weltzentrum zudem noch optische Geräte zur Bestimmung der Brillenstärke und einen alten Brillen-Prüfsatz, die flugs zusammen mit dem nächsten Brillenpaket nach Mali geschickt wurden und dort in einer feierlichen Zeremonie dem Bürgermeister Issa Bocar Bolla für die Gesundheitsstation in Kalaban-Coro übergeben wurden.
Inzwischen ist in Kalaban-Coro sogar ein Fachmann zur Verwaltung der Brillen eingestellt worden. Bei mittlerweile fast 2000 gespendeten Brillen ist das wohl auch unerlässlich.