Die Gäste aus dem saarländischen Illingen-Uchtelfamgen verbindet eine gemeinsame Vergangenheit mit der Stadt Marl und der Region. Bei der elfköpfigen Gruppe, die Bürgermeister Werner Arndt im Rathaus besuchte, handelt es sich um ehemalige Kumpel und Beschäftigte im Bergbau.
Erfahrungsaustausch im Ruhrgebiet
Auf Einladung der Industriegewerkschaft Bergbau Chemie und Energie (IGBCE) sind die Funktionäre aus dem Saarland zu einem Erfahrungsaustausch ins Ruhrgebiet gereist und besuchen verschiedene Betriebe und Verwaltungen der Region. Auch Bürgermeister Werner Arndt erhielt Besuch von den Kumpel.
Optimistisch in die Zukunft schauen
„Der Bergbau ist für uns nun auch Vergangenheit. Das Areal des ehemaligen Bergwerks Auguste Victoria 3/7 lässt uns mit seinen sehr guten Voraussetzungen zur Umgestaltung in eine Industrie- und Gewerbefläche durchaus optimistisch in die Zukunft schauen“ erklärt Bürgermeister Werner Arndt seinen Gästen, die mit dem Thema „Zechensterben“ aus eigener Betroffenheit bestens vertraut sind.
Bergwerk Saar bereits Ende 2012 geschlossen
Was Marl Ende 2015 mit der Schließung der Zeche Auguste erlebt hat, kennen die IGBCE-Funktionäre aus dem Saarland nur zu gut. Bereits Ende Juni 2012 wurde im Saarland mit der Schließung des Bergwerks Saar bei Saarlouis eine Ära beendet, die in Marl noch weitere drei Jahre andauerte.
Beide Regionen stehen vor einer neuen Ära
Viele Kumpel zog es nach der Schließung ins Ruhrgebiet, um hier weiterhin im Bergbau zu arbeiten, manche auch nach Marl. „Für das Saarland und das Ruhrgebiet war die Steinkohle lange Zeit von zentraler Bedeutung. Nun stehen beide Regionen vor einer neuen Ära, und da ist ein lebendiger Erfahrungsaustausch sehr wertvoll“, betont Alois Thull, Betriebsdirektor der RAG Aktiengesellschaft, der die Gruppe durch das Ruhrgebiet führt.
Betriebsdirektor kennt die Bergmannskultur
Seit Oktober 2011 arbeitet Thull als Betriebsdirektor für Personal & Sozialfragen des Bergwerks Auguste Victoria. Als Saarländer kennt er die Bergmannskultur mindestens genauso gut wie die Besucher. Er begann seine Karriere im Saar-Bergbau. Über verschiedene Städte des Ruhrgebiets führte ihn sein Weg schließlich nach M