Das haben die Gutachter in der jetzt vorliegenden Machbarkeitsstudie bestätigt. Noch im Frühjahr sollen ein Förderantrag für die Erschließung einer ersten Teilfläche gestellt und eine Projektgesellschaft gegründet werden.
"Wichtiger Meilenstein"
„Der Abschluss der Machbarkeitsstudie ist ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung des Areals“, schreiben Markus Masuth, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien GmbH (RAG MI), und Marls Bürgermeister Werner Arndt im Vorwort zur Abschlussdokumentation. Die beiden Projektpartner wollen auf dem ehemaligen Zechengelände international tätige Unternehmen ansiedeln und ihnen das Tor zum Ruhrgebiet und zu den Wirtschaftszentren im Herzen Europas öffnen.
Alle relevanten Aspekte detailliert untersucht
Zahlreiche Gutachter hatten in den vergangenen drei Jahren alle relevanten Aspekte detailliert untersucht – vom Arten- und Lärmschutz über die Bodenbeschaffenheit bis zur verkehrlichen Erschließung einschließlich der Ertüchtigung der Carl-Duisberg-Straße und des Autobahnanschlusses Marl-Hamm sowie eines zusätzlichen Autobahnanschlusses an die A 43. Die Ergebnisse sind in der mehrere Aktenordner umfassenden Machbarkeitsstudie dargestellt. Das Ergebnis: Das Gelände der ehemaligen Schachtanlage AV 3/7 mit der trimodalen Verkehrsanbindung über Straße, Schiene und Kanal besitzt alle Voraussetzungen, um auf einer Fläche von 45 ha einen der wichtigsten Gewerbe- und Industriestandorte in der gesamten Region zu entwickeln.
Grundlage für eine effiziente und schneller Umsetzung
Die umfassende und mit großer Sorgfalt erstellte Machbarkeitsstudie bildet die Grundlage für eine effiziente und schnelle Umsetzung des Vorhabens. In einer ersten Realisierungsphase wollen die RAG MI und die Stadt Marl in den kommenden drei Jahren eine erste Teilfläche von 14 ha aufbereiten und bis zur Marktreife entwickeln. Bei den Flächen handelt es sich um das ehemalige Kraftwerksgelände nördlich der zum Chemiepark Marl führenden Nordstraße und um die Flächen nördlich der Kohlenmischhalle. Für die Erschließung wollen die Partner noch im Frühjahr einen Förderantrag stellen und eine Projektgesellschaft gründen. Von der Landesregierung gibt es bereits deutliche Signale, dass gate.ruhr weiterhin die volle Unterstützung erhalten wird.
Mehrere Liegenschaften neu genutzt
Schon in der ersten Realisierungsphase werden mehrere Liegenschaften auf dem weiträumigen Gelände neu genutzt. So wird die Stadt Marl während der Sanierung des Rathauses die beiden Verwaltungsgebäude der ehemaligen Schachtanlage im südlichen Teil des Areals nutzen. Auch für die Kohlenmischhalle soll es – ebenfalls in diesem Jahr – eine industrielle Zwischennutzung geben.
Herausragendes Zukunftsprojekt für die Emscher-Lippe-Region
Erklärtes Ziel der Projektpartner ist es, die Grundlage für die Ansiedlung zukunftsfähiger Unternehmen mit insgesamt zirka 1.000 Arbeitsplätzen zu schaffen. Damit ist gate.ruhr ein herausragendes Zukunftsprojekt für die Emscher-Lippe-Region und des Ruhrgebiets. Der hohe Stellenwert lässt sich auch daran ablesen, dass das Vorhaben in der Regionalplanung des Regionalverbandes Ruhr als einer der wenigen Kooperationsstandorte geführt wird. Denn die Revitalisierung der Bergwerksflächen von Auguste Victoria 3/7 zum Zukunftsstandort ist ein wichtiger Baustein bei der weiteren Transformation des Ruhrgebietes im Rahmen des Programms „Wandel als Chance“. „gate.ruhr ist nicht nur ein Tor zum Ruhrgebiet, sondern auch ein Tor zur Zukunft“, heißt es abschließend in der Dokumentation zur Machbarkeitsstudie.