Dr. Klaus Engel, Vorstandsvorsitzender der Evonik Industries AG, der seine berufliche Karriere 1984 in Marl bei der damaligen Chemische Werke Hüls AG begann, dankte in seiner Festrede vor allem den Beschäftigten. „Der Erfolg von Marl ist die Frucht nicht nur großen persönlichen Einsatzes, sondern von kreativem Erfindergeist, von diszipliniertem Arbeiten, von insgesamt 10.000 Menschen, die hier arbeiten, und auch von Arbeitsbedingungen, die all das erleichtern", sagte Engel. Evonik werde auch weiterhin am größten Standort in Deutschland investieren. Seit 2008 habe man über 600 Mio. Euro für die Weiterentwicklung des Standortes und der Produktionsanlagen ausgegeben. Als Geburtstagsgeschenk kündigte der Evonik-Chef den Bau einer neuen Turnhalle für den Jugend- und Breitensport an.
Auch NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft war für das Chemieparkfest nach Marl gekommen. Sie unterstrich in ihrer Rede die große Bedeutung industrieller Arbeitsplätze für die Region. Nordrhein-Westfalen werde auch in Zukunft ein Industrieland bleiben, machte die "Landesmutter" deutlich.
Pünktlich zum Geburtstag brachte Bürgermeister Werner Arndt den Satzungsbeschluss über die Westerweiterung des Chemieparks mit, der den Weg für die Nutzung der Erweiterungsfläche und die Ansiedlung neuer Betriebe frei macht. Außerdem übergab er Dr. Engel ein großformatiges Foto aus dem Marler Stadtarchiv aus den 60er Jahre, als die Straßenbahn noch bis vor die Tore der chemischen Werke fuhr.
Am Abend wurde schließlich kräftig gefeiert. Die Marler Rockband „Löwenherz" nahm das Publikum mit auf eine musikalische Zeitreise, die Band Alphaville heizte mit ihren Klassikern „Big in Japan" und „Forever young!" die Stimmung weiter an, bevor Sarah Connor, eine der erfolgreichsten deutschen Pop- und Soulsängerinnen, den fulminanten musikalischen Schlusspunkt eines begeisterndes Jubiläumsfest setzte.