"Chance für Referenzbergwerk entschlossen prüfen"

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Bürgermeister Werner Arndt begrüßt den Vorstoß von NRW-Wirtschaftsminister Harry Voigtsberger für ein Referenzbergwerk zur Entwicklung und Erprobung innovativer Bergbautechnik für den weltweiten Export.

Warum sollte es nach dem Vorbild von Universitätskliniken nicht auch ein Forschungsbergwerk in Kooperation mit einer Hochschule geben? Bürgermeister Werner Arndt kann dieser Überlegung durchaus Positives abgewinnen. „Ein Referenzbergwerk für die Entwicklung von innovativer Bergbautechnologie könnte dazu beitragen, dass Deutschland seine weltweite Vorrangstellung auf diesem Gebiet auch nach Einstellung der Kohleförderung behaupten kann und auch eine beachtliche Anzahl von Arbeitsplätzen im Bergbau über 2018 hinaus gesichert wird", ist Arndt überzeugt. Er verweist auf das hohe innovative Potenzial der Bergbauzuliefer- und Bergbaumaschinenindustrie, der Technischen Hochschulen in Nordrhein-Westfalen und der Bergwerke in der Region. Aktuelles Beispiel sei ein neuer, hochmoderner Schrämwalzenlader, der dank leistungsfähiger Rechner und Kommuni-kationssysteme sowie modernster Sensorik quasi sehen, hören und fühlen könne. Er gilt weltweit als erste intelligente Gewinnungsmaschine unter Tage und ermögliche den automatisierten Kohleabbau auch unter schwierigsten geologischen Bedingungen. Die Gewinnungsmaschine, die schon heute als künftiger Exportschlager der deutschen Bergbautechnologie gelte, wurde vom Bochumer Bergbauzulieferer Eickhoff mit Unterstützung von Experten der Ruhrkohle AG und der Rheinisch-Westfälischen Technischen Universität Aachen entwickelt und auf dem Bergwerk Auguste Victoria in Marl ausgiebig getestet. Der Walzenlader zeige, „welche Innovationen in der Zusammenarbeit zwischen der Bergbauindustrie, den technischen Hochschulen und dem heimischen Bergbau möglich sind" und dass ein „subventionsloses Referenzbergwerk durchaus im Rahmen des Möglichen und Machbaren" liege könne. Arndt: „Die Chance auf ein Referenzbergwerk sollte mit aller Ernsthaftigkeit und Entschlossenheit geprüft werden".

Bürgermeister möchte Wirtschaftsminister einladen

Werner Arndt möchte NRW-Wirtschaftsminister Harry Voigtsberger gern darin bestärken, seine „durchaus realistische Idee" weiter zu verfolgen. Arndt beabsichtigt, den Minister möglichst bald zu einer Grubenfahrt nach Marl einzuladen und ihm dabei die besondere Bedeutung eines Referenzbergwerkes für die Bergbauregion zwischen Emscher und Lippe mit den beiden leistungsfähigen Schachtanlagen in Bottrop und Marl darlegen.

 

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Bürgermeister Werner Arndt unterstützt den Vorstoß von NRW-Minister Voigtsberger für ein Forschungsbergwerk.