Teile der Brücke könnten Hülsbach verschmutzen
Die ca. zwölf Meter lange und vier Meter breite Stahlbetonbrücke diente früher als Verbindung zum Zechenhafen. Seit Jahren hat sie keinerlei Funktion mehr und wird zunehmend baufälliger, mit der Folge, dass sich Teile von der Brücke lösen, in den darunter liegenden Hülsbach fallen und diesen verschmutzen könnten. Der Bach, der zum Sickingmühlenbach führt, dient u.a. zur Oberflächenentwässerung des Evonik-Werksgeländes. Die Zufahrt zum Hafengelände über den Hafenweg ist während des Einsatzes des Krans nur eingeschränkt möglich.
Brückenrückbau stellt eine besondere Herausforderung dar
Aufgrund dieser Voraussetzungen und der Bauart ist nach Angaben der RAG Montan Immobilien der Brückenrückbau eine besondere ingenieurtechnische Herausforderung im Rahmen des sogenannten Abschlussbetriebsplanverfahrens (ABP). Das ABP-Verfahren ist Voraussetzung zur Wiedernutzbarmachung ehemaliger Betriebsstandorte des Bergbaus und unterliegt der Bezirksregierung als Genehmigungsbehörde.
Die Brücke liegt am Rande des ehemaligen Zechenhafens zum einen auf Beton-Widerlagern an den Bachufern auf, wird zusätzlich aber noch durch vier Mittelpfeiler getragen, die im Bachbett verankert sind. Während des Rückbaus werden unter der Brücke bewegliche Schwimmpontons eingesetzt, so dass kein Abbruchmaterial in den Hülsbach fallen kann. Außerdem werden die Widerlager mit so genannten „Big-Packs" trockengelegt. Auf diese Weise können sie besser ausgebaut und eine Vereunreinigung des Bachs mit Abbruchmaterial verhindert werden.
Bachufer wird wieder in natürlichen Zustand versetzt
Der Rückbau selbst erfolgt in mehreren Schritten. Zuerst trennen die Rückbauexperten die Brücke an vordefinierten Stellen. Anschließend werden die Mittelpfeiler kurz über dem Bachgrund mit Spezialgerät durchtrennt. Erst dann können die einzelnen Brückenteile mit dem Schwerlastkran abgehoben werden. Zum Schluss werden die Teile weiter zerlegt und das Material vorschriftsmäßig entsorgt. Nach durchgeführtem Rückbau wird das Bachufer wieder in einen natürlichen Zustand zurückversetzt.
Die gesamte Maßnahme wird ca. 250.000 Euro kosten.
Bei Fragen, die Baumaßnahme direkt betreffend, steht seitens der RAG Montan Immobilien der verantwortliche Projektingenieur Ralf Hildebrandt telefonisch unter der Nummer 0201 / 378-2576 oder per E-Mail an ralf.hildebrandt@rag-montan-immobilien.de zur Verfügung.