„Wir sind erleichtert, dass wir auf dem alten Zechengelände nach mehr als vier Stunden Einsatz Entwarnung geben konnten“, erklärte Michael Bach, Leiter des Stabes für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Marl. „Es bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung im Stadtgebiet.“ Noch ist unklar, wie es zu dem Brand kommen konnte. Auch ist noch nicht bekannt, wie hoch der entstandene Sachschaden ist. Die Polizei ermittelt. Am Nachmittag waren die Einsatzkräfte noch einmal zur Brandschau und für Nachlöscharbeiten vor Ort. Einzelne Glutnester wurden dabei endgültig gelöscht, der Einsatz beendet.
Keine gefährlichen Stoffe in der Luft
Die Brandwolke zog am Sonntagmorgen auch nach Südwesten in Richtung Brassert und Alt-Marl weiter. Messfahrzeuge hatten in der Umgebung die Luft überprüft, konnten aber keine gefährlichen Stoffe feststellen. Insgesamt waren um die 80 Einsatzkräfte ausgerückt. Dazu gehörten die Feuerwehr Marl mit ihren Löschzügen Hamm, Lenkerbeck, Sinsen und Alt-Marl sowie die Werkfeuerwehr und der Umweltschutz des Chemieparks. Kollegen aus den Städten Castrop-Rauxel, Dorsten, Haltern am See, Recklinghausen und Gladbeck unterstützten den Einsatz genauso wie das Technische Hilfswerk für die Verpflegung sorgte.
Notruf löste Brandalarm aus
Der Brandalarm wurde morgens über einen Notruf ausgelöst. Es erging eine amtliche Gefahrenwarnung. Die Feuerwehr der Stadt Marl rief Bürgerinnen und Bürger vorsorglich dazu auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten. Sie sollten unverzüglich geschlossene Räume aufsuchen und bei Bedarf die Nachbarn über die Warnung informieren. Dabei kam es auch zu Geruchsbelästigung durch Brandrauch. Die Carl-Duisberg-Straße war für die Dauer der Löscharbeiten gesperrt. Gegen Mittag flossen kleinere Schaummengen in Richtung Sickingmühlenbach. Davon ging und geht jedoch keine Gefahr aus, wie ZBH-Chef Michael Lauche mitteilte.
Bürgermeister dankt allen Einsatzkräften
Bürgermeister Werner Arndt dankte am Mittag allen Einsatzkräften, die im Einsatz waren für ihre „sehr anstrengende Arbeit“ und sprach seine „große Anerkennung für den geleisteten Einsatz und die erfolgreiche Löschung des Brandes aus.“ Werner Arndt: „Alle Feuerwehrleute, das THW und Evonik-Umweltteam sowie die Helfer aus den Nachbarstädten haben heute ein enormes Maß an Wachsamkeit bewiesen. Beim Einsatz lief alles Hand in Hand und auf den Punkt genau.“