Pipeline transportiert Heizgas
Wie BP und Evonik mitteilen, transportiert die neue Leitung Heizgas, um die Heizöfen des Werks in GE-Scholven mit Energie zu versorgen. Mit dem Projekt investieren die Unternehmen gemeinsam in die Zukunft beider Standorte.
Symbolische Inbetriebnahme
Im Beisein von Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski sowie des Marler Bürgermeisters Werner Arndt haben Dr. Klaus Niemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der BP Gelsenkirchen GmbH, und Gregor Hetzke, Vorsitzender der Geschäftsführung Evonik Technology & Infrastructure GmbH, die neue Heizgasleitung jetzt symbolisch in Betrieb genommen. Zu dem feierlichen Anlass waren rund 100 Gäste aus Politik, Gesellschaft und auch zahlreiche Mitarbeiter von BP und Evonik in die Raffinerie nach Gelsenkirchen-Scholven gekommen.
Innovationsmotor Chemie stärkt Industriebranchen
„Das gemeinsame Projekt stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Petro-Chemiestandorte Gelsenkirchen und Marl, und wir leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der damit verbundenen Arbeitsplätze in der Region. Der Innovationsmotor Chemie hat eine enorme Breitenwirkung – von der viele Industriebranchen in der Region profitieren“, sagt Dr. Klaus Niemann. Gregor Hetzke erklärt: „Das Besondere ist das Stoffstrommanagement der beiden Chemiestandorte Marl und Scholven im Verbund. So werden seit geraumer Zeit Prozessgase aus der Raffinerie in Gelsenkirchen über Fernleitungen zum Chemiepark transportiert und hier von Evonik weiterverarbeitet. Die neue Pipeline ergänzt das bestehende Fernleitungsnetz und somit den sicheren sowie ressourcenschonenden Stoffstromverbund.“
Für Marls Bürgermeister Werner Arndt sei der Ausbau der Fernleitungsinfrastruktur zwischen dem Standort Gelsenkirchen-Scholven und dem Chemiepark Marl "eine beispielhafte Kooperation in der Region für die Region und eine echte Win-Win-Situation".
Millioneninvestition
Beide Unternehmen investieren zusammen einen zweistelligen Millionenbetrag in den Ausbau des Fernleitungsnetzes zwischen den Standorten. Seit vergangenem April arbeiten Fachleute am Ausbau der Fernleitungsinfrastruktur zwischen dem Raffineriestandort Gelsenkirchen-Scholven und dem Chemiepark Marl.
Höhere Effizienz, weniger Emissionen und geringere Kosten
Die Vorteile für den Anschluss der Gelsenkirchener Raffinerie an das Heizgasnetz liegen dabei auf der Hand: höhere Effizienz, weniger Emissionen und geringere Kosten. Denn im Vergleich mit anderen fossilen Stoffen wie beispielsweise Kohle gilt Heizgas als emissionsärmerer Brennstoff. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang sein geringer Kohlenstoffanteil. Bei einem ähnlichen Energiegehalt besitzt es weniger Kohlen- und mehr Wasserstoff. Deshalb entsteht bei der Verbrennung von Heizgas unter anderem weniger Kohlendioxid.