MeToo-Debatte
Rund 200 Gäste fanden den Weg ins Grimme-Institut, um das Bergfest – den Höhepunkt der Jurywoche – hautnah mitzuerleben. Lucia Eskes, Leiterin des Grimme-Preises, sprach in ihrer Begrüßung u.a. über die derzeit aktuelle MeToo-Debatte. Diese werde zwar mit aller Emotionalität und manchmal auch fehlender Sachlichkeit und Ausgewogenheit geführt, verdeutliche aber, "dass wir in einer Gesellschaft leben wollen, in der jeder frei von sexueller Belästigung seinen Beruf und seine Profession ausüben kann".
"Empathie entwickeln"
Lucia Eskes sprach darüber, dass die Geschichten von Frauen, denen dies widerfahre, nun endlich wahrgenommen würden. Unabdingbar seien hierfür auch Produktionen, wie sie der Grimme-Preis alljährlich nominiert und auszeichnet, denn diese sorgten für Information, Aufklärung und Debatte. Eskes: "Wir brauchen darüber hinaus auch gute fiktionale Stoffe, die uns auch auf emotionaler Ebene erreichen und in die Lage versetzen, Empathie zu entwickeln".
Besondere Ehrung für Dunja Hayali
Ein Höhepunkt des Bergfests war schließlich die Verleihung des Bert-Donnepp-Preises, des Deutschen Preises für Medienpublizistik, der von den "Freunden des Adolf Grimme Preises" gestiftet und verliehen wird. Er ging an Stefan Niggemeier und Boris Rosenkranz für das Portal "Übermedien" sowie an den Publizisten Georg Seeßlen. Die Besondere Ehrung erhielt Dunja Hayali (siehe Bericht).
Preisgala im Theater Marl
Ende dieser Woche fallen die Entscheidungen für die diesjährigen Grimme-Preisträger. Die Gewinner werden am 14. März im Essener Grillo Theater der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Preisverleihung findet am 13. April im Theater der Stadt Marl statt.