Auschwitz-Gedenktag: Stilles Gedenken statt Gedenkfeier

Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar kann in diesem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden. Die städtische Gedenkfeier muss Corona-bedingt ausfallen. Stattdessen wird es ein nicht-öffentliches stilles Gedenken auf dem alten Friedhof Brassert am Rathaus geben.

Da wegen des Lockdowns Gedenkfeiern auch in kleineren Gruppen – wie beim Volktrauertag – jetzt nicht mehr möglich sind, wird Bürgermeister Werner Arndt am Auschwitz-Gedenktag in aller Stille am Herzliya-Baum ein Blumengesteck als Erinnerung an die Opfer des Holocaust niederlegen. Den großen Tulpenbaum hatte Bürgermeister Werner Arndt mit der Holocaust-Überlebenden Halina Birenbaum aus Marls Partnerstadt Herzliya 2018 als Baum der Freundschaft gepflanzt. 

 „Wir bedauern, dass es wegen der Pandemie in diesem Jahr keine öffentliche Gedenkfeier und keinen ökumenischen Gottesdienst im Rathaus geben kann“, erklärt Bürgermeister Werner Arndt. In Marl sei es langjährige Tradition, dass das Gedenken am 27. Januar gemeinsam mit den Kirchengemeinden und Schulen sowie der Christlich-islamischen Arbeitsgemeinschaft, dem Marler Weltzentrum, der Initiative „Marler Wege zum Frieden“ und dem Integrationsrat zu begehen.

In diesem Jahr sammelt die Stadt Marl Zitate von den Mitwirkenden der vergangenen Jahre zur Bedeutung des Auschwitz-Gedenktages und stellt sie auf einem digitalen Board auf der städtischen Homepage zusammen.

Nach Ansicht von Arndt wird „die aktive Erinnerungskultur in unserer Stadt von vielen Bürgerinnen und Bürgern getragen“. Daher werde „die Nachricht des Nie-wieder, die vom Gedenktag ausgeht, auch in der Corona-Pandemie die Köpfe und Herzen erreichen“, ist Arndt überzeugt.

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Die Gedenkfeier am Auschwitz-Gedenktag muss Corona-bedingt entfallen. Bürgermeister Werner Arndt wird in stillem Gedenken ein Blumengesteck auf dem Alten Friedhof Brassert niederlegen. Foto: Stadt Marl / R. Deinl