Denkmalgerechte Sanierung von Gebäuden
Der Erhalt von Gebäuden der 1960er und 70er Jahre sei derzeit ein wichtiges Thema für Denkmalpfleger, erklärte Thorsten Brokmann, Vorsitzender des Arbeitskreises der Denkmalpfleger im Ruhrgebiet, zur Eröffnung der Sitzung. Deshalb sei das Rathaus der Stadt Marl der ideale Ausrichtungsort. Baudezernentin Andrea Baudek stimmte ihm zu: „Die Architektur der 60er Jahre hat viel zu bieten und unser Rathaus ist ein Gebäude mit viel Charme, den es zu bewahren gilt.“
Vorträge rund um den Denkmalschutz im Ruhrgebiet
Wie die denkmalgerechte Sanierung vorbereitet und durchgeführt wird, erklärte im Anschluss Dipl.-Ing. Sebastian Helm. Als Projektpartner der HPP Architekten GmbH ist er Leiter des Großprojektes. Ingo Stapperfenne vom städtischen Planungsamt stellte ergänzend die städtebaulichen Veränderungen im Stadtzentrum vor. Nach einem Vortrag über die Rechtslage in der Archäologischen Denkmalpflege von Dr. Eva Cichy, der LWL-Archäologie für Westfalen, folgte ein Bericht von Jochen Dodt, Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung NRW. Zum Abschluss des Sitzungstages führte Friedrich Baumann, Untere Denkmalbehörde der Stadt Marl, die Mitglieder des Arbeitskreises durch das Rathaus.
Stadt Marl seit 1980 Mitglied
Der Arbeitskreis der Denkmalpfleger im Ruhrgebiet besteht aus über 50 Kommunen. Die Stadt Marl ist seit der Gründung im Jahr 1980 Mitglied und kann mit architektonisch bedeutsamen Gebäuden wie der im Jahr 1955 erbauten Paracelsus-Klinik und der Volkshochschule (heute Sitz des Grimme-Instituts), dem Rathaus (Grundsteinlegung 1960) sowie der Scharounschule (Grundsteinlegung 1964) und den Hügelhäusern (Grundsteinlegung 1965) als Vorreiter der Moderne betrachtet werden. Die Sitzungen des Arbeitskreises finden zweimal jährlich in einer der Mitgliedsstädte statt. Nach 1985 ist Marl zum zweiten Mal seit der Gründung Ausrichtungsort.
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