Arbeitnehmerempfang im Rathaus

|   Stadtverwaltung

Deutlich mehr in die Waagschale werfen für neue Arbeits- und Ausbildungsplätze sowie die Entwicklung von Bergbauflächen forderte Bürgermeister Werner Arndt am Mittwochabend (30.4.) beim Arbeitnehmerempfang von Stadt und DGB im Rathaus.

Rund 140 Gäste konnte das Stadtoberhaupt am Vorabend des 1. Mai im großen Sitzungssaal begrüßen, darunter auch die Vorsitzende des DGB-Ortsverbandes Marl, Britta Sorge. In einer kämpferischen Rede erwähnte der Bürgermeister zwar auch positive Entwicklungen auf wirtschaftlichem Gebiet wie etwa die zusätzlichen Jobs im Interkommunalen Industriepark Dorsten/Marl oder die Ansiedlung prestigeträchtiger Vorhaben wie das Ausbildungs- und Schulungszentrum der Kfz-Innung des Kreises Recklinghausen und Gelsenkirchen an der Herzlia-Allee. Doch der Bürgermeister appellierte vor allem an EU, Bund und Land für wirksame Starthilfen im Strukturwandel. Arndt: „Wir wollen keine Almosen, wir wollen Gerechtigkeit!".

Entwicklung von Bergbauflächen

Der Entwicklung von Flächen nach dem Ende des Bergbaus in der Stadt käme dabei eine bedeutende Rolle zu. Arndt: „Wir wollen auch im nächsten Jahr Unternehmen ansiedeln, für krisenfeste und fair bezahlte Arbeitsplätze sorgen und auf diesem Wege auch soziale Armut verhindern und mehr soziale Gerechtigkeit schaffen". Auch ein Wort zu den städtischen Finanzen wollte der Bürgermeister den Gästen nicht ersparen. Werner Arndt verdeutlichte, dass die Region wieder „leistungsfähige Städte" benötige, um „die öffentliche Infrastruktur zu sichern und auszubauen, die Beschäftigung nachhaltig zu fördern, eine gute Bildung zu ermöglichen und den sozialen Frieden in der Stadt zu sichern."

"Wählen gehen"

Zur Europawahl am 25. Mai rief Britta Sorge in ihrer Ansprache auf. Die EU sei für die DGB-Ortsvorsitzende eine der „größten Errungenschaften der heutigen Zeit". Sorge könne es nicht verstehen, dass die EU „ständig unter Beschuss" gerate. „Dass viele Bürger glauben, sie hätten keinen Einfluss auf Entscheidungen, die in Europa getroffen werden, kann ich nicht nachvollziehen", so Sorge. Die Gewerkschafterin appellierte an die Gäste: „Lasst uns alle wählen gehen, um die Arbeitnehmerrechte in Europa zu stärken und rechten Parteien einen Einzug ins Parlament und den Stadtrat zu verwehren".

 

Zurück

Britta Sorge, DGB-Vorsitzende in Marl, und Bürgermeister Werner Arndt hielten kämpferische Ansprachen beim Arbeitnehmerempfang am Vorabend des 1. Mai im Rathaus.