Die Neuprogrammierung der Ampelanlage „LZA 2204“, die den Verkehr im Kreuzungsbereich Hülsstraße, Clara-Wieck-Straße und Langeooger Straße regelt, steht ganz im Zeichen der Sicherheit. Mehrere Anlieger der sogenannten Nordsee-Siedlung und aus dem Umfeld der Clara-Wieck-Straße hatten im Spätsommer den Wunsch nach einer Veränderung der Ampelschaltung geäußert, um eine potentiell gefährliche Verkehrssituation zu entschärfen. Ihre Sorge hatten sie bei einem Ortstermin Bürgermeister Werner Arndt sowie Vertreterinnen und Vertreter des Kreises Recklinghausen und der städtischen Fachämter vorgetragen.
Ampelschaltung erleichtert Einbiegen in die Hülsstraße
In enger Zusammenarbeit haben Kreis- und Stadtverwaltung jetzt entsprechende Veränderungen an der Ampelanlage der Kreisstraße vorgenommen. „Der Schwerpunkt der sicherheitsrelevanten Verbesserungen lag insbesondere darauf, den Autofahrern von der Clara-Wieck-Straße und der Langeooger Straße das Einbiegen in die Hülsstraße zu erleichtern“, berichtet Marls Technische Dezernentin Andrea Baudek. In der Vergangenheit war es dort zu mehreren Verkehrsunfällen gekommen, die auf fehlende Sicht zurückzuführen waren.
Autos warten in einer virtuellen Induktionsschleife
„Jetzt schauen zwei Kameras jeweils in die Einmündung der Langeooger Straße und der Clara-Wieck-Straße und erstellen sogenannte virtuelle Induktionsschleifen“, erklärt Udo Lutz, Verkehrsplaner der Stadt Marl. „Wenn Autos in den beiden Nebenstraßen länger als 10 Sekunden im Bereich der Induktionsschleifen warten, wirkt das wie der Druck eines Fußgängers oder Radfahrers auf den Knopf der Fußgängerampel“. Das Ergebnis: Die Ampel springt auf Rot, unterbricht den Verkehrsfluss auf der Hülsstraße und ermöglicht so das gefahrlose Einbiegen aus den Seitenstraßen.
Fußgänger profitieren von längerer Grünphase
Auch Fußgänger profitieren von der neuen Ampelschaltung. Ihre Grünphase wurde von ehemals sieben auf zehn Sekunden verlängert, ebenso die Zeit zwischen dem Ende der Grünphase für den Fahrverkehr und dem Beginn der Grünphase für den Fußverkehr. So können auch ältere Menschen, Kinder und Menschen mit körperlichen Einschränkungen die Hülsstraße sicher und ohne Eile überqueren. „Wir haben die Anregungen der engagierten Anlieger gern aufgenommen und freuen uns, dass wir einen spürbaren Beitrag zur Sicherheit der Verkehrsteilnehmer aus den angrenzenden Wohnquartieren verbessen konnten“, so Andrea Baudek.
Gemeinschaftlich an einer Lösung gearbeitet
Die Finanzierung der Ampeloptimierung hat der Kreis Recklinghausen übernommen. Er ist Eigentümer der Anlage. „Für die neue Ampelschaltung konnten die Ideen der Bürgerinnen und Bürger auch deshalb verwirklicht werden, weil Stadt und Kreis gemeinschaftlich an einer Lösung gearbeitet haben“, bestätigt Carsten Uhlenbrock, Fachdienstleiter Tiefbau des Kreises Recklinghausen. „Die neue Ampelregelung ist ein echter Gewinn für alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere auch für Radfahrer entlang der Hülsstraße“, ist die zuständige Ressortleiterin beim Kreis Recklinghausen, Regina Thümmler, überzeugt.