Der dänische Regisseur und Drehbuchschreiber Anders Thomas Jensen erzählt in seiner schwarzen Komödie „Adams Äpfel“ von einem bizarren Glaubenskrieg. Skurrile Figuren und humorbefreite Neonazis liefern sich einen fanatischen Kampf von biblischen Dimensionen – die Inszenierung von Milena Paulovics erzählt darüber hinaus die besondere Geschichte einer wunderbaren Freundschaft.
Zum Inhalt:
Mit grenzenlosem Optimismus betreibt Dorfpfarrer Ivan in seiner Gemeinde die Resozialisierung von Straftätern. In diese skurrile Wohngemeinschaft hoffnungsloser Fälle, wie dem kleptomanischen Gunnar und dem Tankstellenräuber Khalid, kommt der gewalttätige Neonazi Adam. Als Zielaufgabe seiner Rehabilitierung formuliert Adam trotzig, dass er einen Apfelkuchen backen will. Der Pfarrer nimmt ihn beim Wort und nur widerwillig achtet Adam auf den kleinen Apfelbaum im Garten, der mit der Zeit von mehreren Plagen heimgesucht wird. Erst nach und nach entdeckt der missmutige Schützling, dass hinter Ivans unerschütterlicher Barmherzigkeit eine Reihe tragischer Ereignisse steckt. Die bitterböse Komödie zeichnet groteske und trotz all ihrer Fehler warmherzige Figuren, die versuchen ihr Leben zu sortieren.
Karten
Zwischen Komik und Tiefgang erzählt „Adams Äpfel“ gekonnt eine Parabel über Glaube, menschliche Schwächen und die Macht der Selbsttäuschung. Karten für die Vorstellung um 19.30 Uhr sind zwischen 12 und 24 Euro im Stadtinformationsbüro i-Punkt (Tel. 99-4310) im Marler Stern erhältlich.