Insgesamt rund 140 Millionen Euro lässt sich der Bund die Förderung von zukunftsweisende Vorhaben im Bereich der Stadtentwicklung kosten. Städte und Gemeinden aus ganz Deutschland hatten sich mit 118 Projekten beworben.
Herausragende Vorhaben des Städtebaus
Mit den Nationalen Projekten des Städtebaus unterstützt die Bundesregierung „herausragende, baulich besonders anspruchsvolle Vorhaben, die beispielhaft für zukunftsgerichteten Städtebau in Deutschland stehen“. Von dem Bundesprogramm profitieren investive und konzeptionelle Vorhaben mit besonderer nationaler bzw. internationaler Wahrnehmbarkeit, mit sehr hoher Qualität, überdurchschnittlichem Investitionsvolumen sowie Projekte mit hohem Innovationspotenzial und Vorbildwirkung.
Freude über Annerkennung und Förderung
„Wir freuen uns, dass unsere innovatives Konzeption die Anerkennung der Bundesregierung gefunden hat“, sagte Bürgermeister Werner Arndt. Er bedankte sich bei Marco Wanderwitz und dem Marler Bundestagsabgeordneten Michael Groß (SPD) für die Unterstützung des Projekts. Michael Groß hatte sich in Marl ausführlich über Marschall 66 informiert und bei der Bundesregierung für das Vorhaben stark gemacht.
Kulturstandort wird neu intepretiert
Die Bundesregierung hebt in ihrer Begründung für die Fördermittelvergabe hervor, dass die ehemalige Schule an der Kampstraße als Kulturstandort neu interpretiert, zu einem Ort der Begegnung und Teilhabe umgestaltet und wieder in das städtebauliche Umfeld integriert werden soll. Die Stadt Marl möchte in dem Gebäude aus der Zeit der Nachkriegsmoderne unterschiedliche Nutzungen mit einem innovativen Konzept unter einem Dach zusammenbringen. Im Marschall 66 sollen künftig das Skulpturenmuseum Glaskasten mehr Platz für Ausstellungen und vor allem auch für seine museumspädagogischen Angebote und die Stadtbibliothek ein neues Domizil erhalten. Die insel-Volkshochschule und die städtische Musikschule sollen das neue kulturelle Zentrum mit ausgewählten Angeboten bereichern.
Baustein für Umgestaltung der Stadtmitte
Der Name Marschall 66 erinnert an den ehemaligen in Marl tätigen Architekten und Stadtplaner Günther Marschall. Das Projekt ist ein zentraler Baustein des integrierten Handlungskonzeptes für die Entwicklung und Aufwertung der Stadtmitte. Das Kultur- und Bildungszentrum soll künftig zusammen mit dem Grimme-Institut und anderen benachbarten Einrichtungen das urbane Band des Stadtzentrums bilden.
Einen Überblick über die geplante Umnutzung der ehemaligen Hauptschule Kampstraße zum Bildungs- und Erlebnisort "Marschall 66" gibt die Ratsvorlage 2019/0234.