„Ich freue mich sehr, dass wir diese beiden wichtigen Aufgabenbereiche mit zwei kompetenten und engagierten Frauen besetzen konnten“, erklärte Werner Arndt. Beide Amtsinhaberinnen brächten alle Voraussetzungen mit, um ihre Position jeweils erfolgreich auszufüllen und neue Akzente zu setzen. Arndt: „Die Personalentscheidungen sind auch ein deutliches Zeichen dafür, dass die Förderung von Frauen in der Stadtverwaltung Marl einen hohen Stellenwert besitzt und wir die Gleichberechtigung von Mann und Frau insbesondere auch in Leitungspositionen aktiv fördern“. So würden nach der Ernennung von Claudia Schwidrik-Grebe die vier Dezernate nun paritätisch von zwei Frauen und zwei Männern geleitet.
Claudia Schwidrik-Grebe kehrt in die Verwaltung zurück
Die neue Sozialdezernentin ist in Marl keine Unbekannte. Claudia Schwidrik-Grebe (48) leitete 14 Jahre lang mit viel Herzblut und großem Engagement das Theater Marl. Nach einem Schulprojekt mit dem Tanzpädagogen Royston Maldoom gründete sie die heutige AkzepTanz-Kompanie und brachte darüber hinaus gemeinsam mit Marler Schulen mehrere musisch-kulturelle Projekte auf den Weg.
Nach dreijähriger Tätigkeit als Geschäftsführerin des Kultursekretariats NRW Gütersloh ist Claudia Schwidrik-Grebe nun aus Ostwestfalen als Nachfolgerin von Dr. Barbara Duka nach Marl zurückgekehrt. „Ich hatte Heimweh nach dem Ruhrgebiet“, gesteht die gebürtige Recklinghäuserin.
In ihrer neuen Leitungsaufgabe als Sozialdezernentin will sie unter anderem an die positiven Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit den Schulen anknüpfen. Als Sozialdezernentin übernimmt Claudia Schwidrik-Grebe jetzt Verantwortung für die Bereiche Schule und Sport sowie Jugend, Arbeit und Soziales. „Ich sehe meine Aufgabe vor allem darin, die einzelne Bereiche meines Dezernats noch besser zu vernetzten und der Zusammenarbeit zusätzliche Impulse zu geben“, sagt die 48-Jährige voller Tatendrang. Ein wichtiges Anliegen ist ihr dabei auch die Förderung der Integration und die Schaffung von mehr Bildungsgerechtigkeit. „Ich möchte alle Möglichkeiten meines Dezernates nutzen, um möglichst vielen Menschen den Zugang zur Bildung zu öffnen und bestehende Hindernisse aus dem Weg zu räumen“. Denn: „Bildung ist eine Schlüsselqualifikation, auch für eine erfolgreiche Integration“.
Die neue Sozialdezernentin freut sich auf ihre neue Aufgabe und die neuen Herausforderungen, die vor allem in den ersten Wochen und Monaten auf sie zu kommen. „Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung kenne ich noch aus meiner früheren Tätigkeit. Das macht es mir einfacher, mich schnell einzuarbeiten“, sagt die neue Frau an der Verwaltungsspitze und schaut selbstbewusst nach vorn.
Einige ihrer neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat Claudia Schwidrik-Grebe bei Besprechungen in den Ämtern und Abteilungen sowie bei Besuchen in den neuen Stadtteilbüros und dem interkulturellen Begegnungszentrum Schacht 1/2 bereits kennengelernt („Ich bin sehr angetan von den fachlichen Konzepten und dem Engagement der Mitarbeiter“). Bis Ende Februar will sie alle aufsuchen und auch Termine mit Kitas und Schulen vereinbaren, um sich dort aus erster Hand zu informieren. Bei über 400 Mitarbeitern und der breitgefächerten Schullandschaft in Marl ein durchaus ambitioniertes Ziel - auch für die leidenschaftliche Marathonläuferin Claudia Schwidrik-Grebe.
Die Marlerin Kim-Karina Bönte wird Gleichstellungsbeauftragte
Die neue Gleichstellungsbeauftragte Kim-Karina Bönte (29) absolvierte in der Stadtverwaltung Marl eine dreijährige Ausbildung zur Diplom-Verwaltungswirtin, arbeitete fünf Jahre lang im Leistungsbereich des Jobcenters und machte berufsbegleitend ihren Master of Arts im Bereich Management mit dem Schwerpunkt Personalmanagement. Bis zur Übernahme ihres neuen Amtes war die gebürtige Marlerin im Haupt- und Personalamt für die Betreuung der städtischen Auszubildenden zuständig und Ansprechpartnerin für tariflich Beschäftigte der Stadtverwaltung.
Als neue Gleichstellungsbeauftragte setzt sie sich in und außerhalb der Stadtverwaltung für die Verwirklichung des Grundrechtes der Gleichberechtigung von Mann und Frau ein. “Ich möchte vor allem dazu beitragen, geschlechtsspezifische Benachteiligungen abzubauen und insbesondere für die Frauen in Marl etwas zu bewegen“, sagt Kim-Karina Bönte und nennt als Beispiele den Wiedereinstieg ins Berufsleben und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die für Frauen erfahrungsgemäß schwieriger zu verwirklichen sei.
Zurzeit läuft sich die 29-Jährige, die in ihrer Freizeit gern Sport betreibt, für ihre neue Tätigkeit als Gleichstellungsbeauftragte warm und sondiert, wie und wo sie an die Arbeit ihrer Vorgängerinnen Heike Joswig und Andrea Nottenkemper anknüpfen und neue Akzente setzen kann. „Ich möchte mir zunächst einen Überblick verschaffen, wo in der Verwaltung und in unserer Stadt konkreter Handlungsbedarf besteht, um dann gemeinsam mit allen, die sich für die Interessen von Frauen engagieren, gezielt zur Verbesserung der Situation von Frauen in Marl beizutragen“, sagt Kim-Karina Bönte.
Ein konkretes Projekt ist bereits in Bearbeitung. Die Planungen für die Frauenkulturtage 2019 laufen auf Hochtouren. In Kürze steht Kim-Karina Bönte allen Frauen und Männern, die sich geschlechtsspezifisch benachteiligt fühlen, auch in ihrem neuen Büro in der 4. Etage im Rathausturm I und unter der Rufnummer 99-2444 mit Rat und Tat zur Seite.