Zurück ins Jahr 1989: „Goodbye, Lenin!“ auf der großen Bühne im Theater

Rund 20 Jahre ist es mittlerweile her - der Film „Goodbye, Lenin!“ war 2003 ein riesiger Erfolg, nicht nur gemessen an den zehn Millionen Kinobesuchern in Europa, sondern auch wegen seiner enormen Wirkkraft bis in die Gegenwart. Nun kommt der Film als Schauspiel nach Marl auf die große Bühne des Theaters. Am 23. Februar um 19.30 Uhr ist es soweit.

Humorvoll und einfühlsam erzählt „Good Bye, Lenin!“ die Geschichte der Wende und ihre Bedeutung für die Menschen. Dabei prallen Euphorie und Zuversicht auf Nostalgie und Depression. Es stellt sich die Frage nach dem, was einen Menschen ausmacht. Was bedeutet Heimat und welche Rolle spielt sie für das Wohlergehen? Was ist ein Mensch und seine Arbeit wert? Dem Landestheater Burghofbühne aus Dinslaken ist es gelungen, diese berührende Tragikomödie auf die Bühne zu bringen und gastiert damit am Freitag, 23. Februar 2024 um 19.30 Uhr im Theater Marl.

Viel Lob in den Medien 

Das Schauspiel nach dem Film von Bernd Lichtenberg und Wolfgang Becker erhält viel Lob in den Medien. So schreibt die Rheinische Post in ihrer Kritik unter anderem: „Was die Bühnenfassung gegenüber dem Film viel stärker herausarbeitet: Der Verlust der Menschen der DDR: des gesamten alten Lebens, der Arbeit, der Wertschätzung ihrer Lebensleistung.“ 

Familiengeschichte in Ostberlin 

Inhaltlich geht es in den Oktober 1989. Alex lebt mit seiner Schwester Ariane und seiner Mutter in Ostberlin. Heute feiert die DDR ihren 40. Geburtstag. Während die Mutter sich auf den Weg zu den Feierlichkeiten macht, sieht sie, wie ihr Sohn bei einer Demonstration brutal verhaftet wird. Sie kippt um, fällt ins Koma – für acht lange Monate. Sie verpasst den Fall der Mauer, die ersten freien Wahlen, Kohls Begrüßungsgeld. Da stellt sich die Frage: Ist die neue Realität nicht lebensgefährlich für eine herzkranke Frau, die sich nicht aufregen darf?

"Die DDR muss weiterleben" 

So hilft nur eines: die DDR muss weiterleben! Zumindest auf den zwölf Quadratmetern, in denen die Mutter ihr Krankenbett hat. Alte Vorhänge werden wieder rausgeholt, Ikea-Regale verschwinden, die Garderobe wird mit Hilfe der Altkleidersammlung wieder osttauglich. Aber woher bekommt Alex denn jetzt ein Glas Spreewaldgurken, auf das die Mutter großen Appetit verspürt? Was passiert, wenn sich jemand aus der Nachbarschaft verplappert? Und dann will sie auch noch die Nachrichten schauen! Der Teufel steckt bekanntlich im Detail und das Lügenkonstrukt wird immer komplexer. Hilfe leistet Alex‘ Arbeitskollege Denis, semiprofessioneller Filmemacher, der die „Aktuelle Stunde“ wieder aufleben lässt und so die sich bahnbrechende Wahrheit in alternativen Fakten neu erklärt.

Karten sind online unter www.theater-marl.de, im Stadtinformationsbüro i-Punkt (im Marler Stern) sowie an der Abendkasse erhältlich.

 

 

 

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