Zu viel Luft und Plastik

|   Klimaschutz

Mit der Veranstaltung „Verpackungen vermeiden“ gab die Verbraucherzentrale heute den Startschuss für die Klimawochen Ruhr 2016 in Marl. Viele Bürgerinnen und Bürger kamen, um Beispiele für verschwenderische Packungen zu besprechen und Lösungen zur Vermeidung von Verpackungsabfällen zu finden.

Verpackungen oft ein Ärgernis

Wer kennt das nicht: nachdem man es sich voller Vorfreude mit einer Packung Chips auf dem Sofa bequem gemacht hat, muss man feststellen, dass man sein Geld vor allem für eins ausgegeben hat – Luft. Dass dies ein weitverbreitetes Ärgernis ist und nicht nur auf Chips-Tüten zutrifft, zeigte sich am heutigen Tag bei der Veranstaltung der Verbraucherzentrale. Denn zuvor konnten Marlerinnen und Marler Verpackungen bei der Verbraucherzentrale einreichen, die ihnen ein Dorn im Auge sind. Dabei landeten auf dem Präsentationstisch besonders viele Verpackungen, die zu großen Teilen mit Luft gefüllt sind, wie zum Beispiel auch Tassensuppen oder Müslis.

Konsumenten müssen sensibilisiert werden

Auch unnötige Kunststoffhüllen bei Obst und Gemüse wurden bei der Informationsveranstaltung bemängelt. Eingeschweißte Bananen oder Gurken standen besonders in der Kritik der Konsumenten. „Anhand dieser Beispiele wollten wir die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Vermeidung von Verpackungen sensibilisieren, damit sie künftig möglichst auf Produkte zurückgreifen, für die weniger oder gar keine Verpackungen nötig werden“, erklärte Umweltberaterin Kerstin Ramsauer der Verbraucherzentrale Marl.  

Aufklärung ist wichtig

Wie wichtig die Information und Aufklärung der Konsumenten ist, zeigen aktuelle Zahlen der Verbraucherzentrale. Abfallvermeidung wird seit Jahren in allen politischen Programmen als wichtiges Ziel genannt, dennoch wächst der Berg an Verpackungsabfällen kontinuierlich. Rund 212 kg Verpackungsmüll fielen 2013 pro Kopf an, knapp die Hälfte davon direkt in den Privathaushalten – so viel wie nie zuvor.

Verbraucherzentrale nimmt Hersteller in die Pflicht

Die Verbraucherzentrale setzt dabei jedoch nicht allein auf die Aufklärung der Konsumenten. Die eingereichten Verpackungsbeispiele der Bürger sollen daher auch genutzt werden, um die Hersteller direkt zu konfrontieren. „Wir wollen die Hersteller in die Pflicht nehmen und konkret nachfragen, warum das nicht besser geht“, so Ramsauer.

Bis 30. September Verpackungen abgeben

Noch bis zum 30. September können Bürgerinnen und Bürger verschwenderische Verpackungen bei der Verbraucherzentrale einreichen. Weitere Informationen zum Thema gibt es auf den Seiten der Verbraucherzentrale. Der gesamte Veranstaltungsüberblick zur Klimawoche in Marl befindet sich hier.

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Kerstin Ramsauer, Umweltberaterin von der Verbraucherzentrale Marl, und Peter Hofmann, Abfallberater des Zentralen Betriebshofs, informierten zum Auftakt der Klimawochen Ruhr in Marl über die Vermeidung verschwenderischer Verpackungen.