Eine Methode, die der ZBH in den vergangenen Jahren erfolgreich ausprobiert hat, kam bereits Mitte Mai zum Einsatz: Eine Spezialfirma sprühte fresshemmenden Mangrovenextrakt auf frisches Eichenlaub auf. Das Neemprotect genannte Gemisch überzieht die Eichenbäume mit einem feinen Film. Wenn die Raupen die Blätter fressen, wird ihr Verdauungsapparat blockiert. Sie können sich nicht mehr häuten und ihre Brennhaare können sich nicht ausbilden. „So wird der Befall der Bäume schon frühzeitig gestoppt, die Gefahr durch die Brennhaare entsteht erst gar nicht“, sagt ZBH-Chef Michael Lauche.
Der Zentrale Betriebshof hat Neemprotect vor allem an Kindergärten, Schulen und Spielplätzen eingesetzt sowie an der Halterner Straße und in Polsum.
Hintergrund:
Die Eichenprozessionsspinner sind einheimische Nachtfalter. Sie halten sich gern in warm-trockenem Klima auf. In Deutschland hat sich die Tierart in den vergangenen Jahren immer stärker ausgebreitet. Die Raupenart kann für Mensch und Tier unangenehm werden, wenn diese in Berührung mit den Brennhaaren kommen. Die Haare der Raupen können allergische Reaktionen bis hin zu Asthma-Anfällen auslösen. Während der Metamorphose häuten sich die Raupen ganze sechs Mal. Ab der dritten Häutung enthalten die Brennhaare das Nesselgift Thaumetopoein.
Bei weiteren Fragen steht Julian Wagner unter der Rufnummer (02365) 99 54 27 oder per E-Mail (julian.wagner@marl.de) zur Verfügung. Weitere Informationen erhalten Bürgerinnen und Bürger unter www.marl.de/zbh.