Mangrovenextrakt
„Eine Fachfirma besprüht im Auftrag des Zentralen Betriebshofs (ZBH) Blätter und Bäume mit dem fresshemmenden Nemmprotec", erklärt ZBH-Chef Michael Lauche. Das Mittel wird aus dem Extrakt eines Mangrovenbaumes gewonnen und mit Wasser gemischt. „Für Menschen und nahezu allen Tiere ist das Mangrovenextrakt unbedenklich“, so Lauche. Mittels Sprühkanone wird das Gemisch auf die Blätter der Eichenbäume gesprüht und überzieht diese mit einem feinen Film. Sobald die Raupen diese besprühten Blätter fressen, wird ihr Verdauungsapparat blockiert und sie können sich nicht mehr häuten und nicht mehr ihre für Mensch und Tier gefährlichen Brennhärchen ausbilden.
Kindergärten, Schulen und Spielplätzen
Da sowohl vor-, während und nach der Behandlung die richtigen Witterungsbedingungen herrschen müssen und die Aktion nur wenige Wochen im Jahr möglich ist, werden zunächst Bäume an Kindergärten, Schulen und Spielplätzen behandelt. Anschließend Schulwege sowie Stellen mit erhöhtem Verkehrsaufkommen, vor allem an Fußgänger- und Radfahrwegen.
Zwischenbilanz fällt positiv aus
Eine erste Zwischenbilanz fällt positiv aus, heißt es aus dem Zentralen Betriebshof. „Es sind ca. 100 Bäume im Stadtgebiet bereits mit Befall identifiziert worden“, sagt Michael Lauche. „Das ist jedoch unter der Menge der letzten Jahre“. Aktuell sind davon schon 80 Bäume bearbeitet worden. Zudem sind deutlich weniger Nester je befallenem Baum festzustellen.
Bei weiteren Fragen oder Befall
Sofern Befall festgestellt wird freut sich Umweltberater Julian Wagner auf einen kurzen Hinweis per E-Mail an julian.wagner@marl.de oder telefonisch unter der Rufnummer (02365) 99 5427. Weitere Informationen gibt der ZBH auf seiner Internetseite unter www.marl.de/zbh