Der ZBH zieht eine vorläufige Bilanz: Rund 17.500 Biotonnen stehen im Marler Stadtgebiet. Während der Aktionswochen vom 18. bis 29. September hat der ZBH circa 350 Tonnen kontrolliert. Diese Kontrollen erfolgten in unterschiedlichen Wohngebieten, sowohl bei Einfamilien- als auch Mehrfamilienhäusern. „Bisher konnten wir circa 40 Verstöße feststellen“, sagt Umwelt- und Abfallberater Julian Wagner. Die fehlbefüllten Biotonnen werden derzeit noch geleert. „Nach den Aktionswochen werden wir die Kontrollen der Biotonnen weiterführen. Bei Verstößen werden diese Behälter dann jedoch nicht mehr geleert.“
Den größten Störstoff-Anteil in der Biotonne bilden noch immer Plastiktüten und Kunststoffverpackungen. Sie verhindern, dass aus Küchen- und Gartenabfällen Bioenergie oder Qualitätskompost entstehen kann. Das Problem: Diese Fremdstoffe zerfallen zu Mikroplastik, landen auf den Äckern, werden ins Grundwasser gespült und gelangen damit in unser Trinkwasser und unsere Nahrungsmittel. Bioabfälle sollten deshalb lose in einem dafür vorgesehenen Behälter gesammelt und in die Biotonne entleert werden. „ Auch die als „kompostierbar“ im Handel erhältliche Tüte, gehört nicht in die Biotonne“, erklärt Wagner.
Hintergrund:
Für den Zeitraum vom 18. bis 29. September hat die Kampagne zu Kontrollen der Biotonnen aufgerufen. Bundesweit könnten in diesem Zeitraum rund zwei Millionen Behälter kontrolliert werden. Auch im Kreis Recklinghausen nimmt an der Kontrolle teil, um die Bürgerinnen und Bürger für das Thema zu sensibilisieren und die Störstoffquote weiter zu senken. Ein an der Biotonne befestigtes Hinweisschild klärt darüber auf, warum keine Leerung stattfinden konnte und was zu tun ist.
Weitere Informationen finden Interessierte unter www.wirfuerbio.de