Mit der ungewöhnlichen Aktion „White Bikes" möchte die Polizei in Kooperation mit der Stadt Marl auf das erhöhte Unfallrisiko für Radfahrer aufmerksam machen. Wer jetzt die Rappaportstraße befährt, sieht im Bereich zwischen Begonienstraße und Kampstraße auf dem Mittelstreifen mehrere weiß lackierte und somit gut erkennbare Fahrräder mit Hinweisschildern. Diese beinhalten die kurze und prägnante Aussage "Achtung, Unfälle in Marl." Dipl.-Ing. Udo Lutz vom Planungs- und Umweltamt Marl: "Wir wollen mit diesen wenigen Worten das Problem des erhöhten Unfallsrisikos für Radfahrer in Marl in das Bewusstsein der Bürger bringen. Die Idee kommt ursprünglich aus Amerika, und wir wollen diese Aktionsform auch bei uns testen."
"Unfallzahlen Radfahrern senken"
Um den präventiven Effekt dieser Aktion zu erhöhen, wird der Standort der "White Bikes" im Laufe des Jahres gewechselt. Projektleiter Teichert von der Direktion Verkehr: "Wir wollen alle Möglichkeiten nutzen, die Unfallzahlen bei den Radfahrern zu senken. Wir erhoffen uns durch die White Bikes positive Effekte." Mit Info-Ständen im Stadtgebiet will die Polizei die Radfahrer in Marl wieder mit den wichtigsten Infos rund um´s Fahrrad versorgen. Die Standorte und Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Projekt Radfahrsicherheit in Risikobereichen
Das Projekt "Radfahrsicherheit in Risikobereichen" wird in diesem Jahr wieder fortgeführt, die Gemeinde Marl gehört mit Datteln und Dorsten wieder dazu. In diesen drei Gemeinden ist das Risiko, als Radfahrer im Straßenverkehr zu verunglücken, höher als in den übrigen Gemeinden des Präsidiumsbezirks. Das ergab die Jahresauswertung der Unfallzahlen.
Zahlreiche Aktionen
Um diesem höheren Unfallrisiko der Radfahrer entgegenzutreten, plant die Polizei wieder zahlreiche Aktionen in Marl. Dabei konzentriert sie sich nicht nur auf die Beachtung der geltenden Verkehrsregeln für Radfahrer, sondern auch auf die einwandfreie Technik und somit die Verkehrssicherheit der Fahrräder. Zudem bekämpft die Polizei im Rahmen des Radfahrersicherheitsprojektes in den Risikobereichen auch die Hauptunfallursache Geschwindigkeit. Ziel ist eine Senkung der durchschnittlich gefahrenen Geschwindigkeit, was nicht nur der Radfahrer-sicherheit in diesen Bereichen zugute käme.