Jürgen Mikol spielt den Vater
Der Vater telefoniert mit seinem Sohn. Der Vater sagt, ihm sei etwas Komisches passiert. Der Sohn hört nicht richtig zu. Er will, dass der Vater wegen seiner Grippe zum Arzt geht, statt Tigerbalsam zu nehmen. Der Vater will nicht - zu teuer. Er will dem Sohn sagen, was ihm passiert ist: "Ich habe mir in der Nacht ein Stück von der Zunge abgebissen." Der Sohn glaubt, sich verhört zu haben. Der Zuschauer lacht. Außerdem hat sich der Vater an der Herdplatte verbrannt. Beim Sohn gibt es nichts Neues - sie legen auf. Der Sohn hat andere Sorgen.
Westfälisches Landestheater thematisiert Demenz
Genau so langsam wie die Charaktere erkennt das Publikum, was sich tatsächlich hinter den „Unfällen" des Vaters verbirgt: Eine wachsende Hilflosigkeit und eine sich ausdehnende Verunsicherung über einen verstörenden Zustand von Orientierungslosigkeit im Leben - Es geht um Demenz. Die Krankheit des Vaters wird zur Metapher für den heutigen Kampf eines jeden Einzelnen, um das Leben zu bewältigen.
Karten gibt's im i-Punkt
Karten für die Vorstellung gibt es im Stadtinformationsbüro i-Punkt im Marler Stern, Montag bis Freitag 9.30 Uhr bis 18 Uhr, Samstag 9.30 Uhr bis 13 Uhr, Telefon: 0 23 65 / 99 43 10, hier online oder an der Abendkasse.