Wer erhält einen Grimme-Preis für Qualitätsfernsehen?

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Das Grimme-Institut hat heute die Nominierungen für den 52. Grimme-Preis 2016 bekannt gegeben. Aus mehr als 800 Einreichungen und Vorschlägen können sich 76 Produktionen und besondere Einzelleistungen Hoffnung auf eine Auszeichnung bei der Preis-Gala am 8. April in Marl machen.

„Serientrend auch in Deutschland angekommen“

Nach Ansicht des Grimme-Instituts ist der internationale Serientrend auch in Deutschland angekommen. „Die Sender und Produktionsfirmen setzen verstärkt auf hochklassige Eigenproduktionen, eine Entwicklung, die sich auch bei den privaten Sendern zeigt“, sagte Direktorin Dr. Frauke Gerlach zur Bekanntgabe der Nominierungen.

„Fiktion“

Wie das Grimme-Institut heute mitteilte, hat sich die deutschsprachige Serie ihren Platz im vergangenen Fernsehjahr zurückerobert. 32 Serien konkurrierten in der Kategorie „Fiktion“ um einen der begehrten Serienplätze. Im Rennen um einen Grimme-Preis sind nun die Macher von „Weinberg“ (TNT), „Deutschland 83“ (RTL), „Weissensee“(MDR/Degeto) und „Lerchenberg“(ZDF). Insgesamt wurden 21 Produktionen und Spezialleistungen in der Kategorie „Fiktion“ nominiert.

„Information und Kultur“

Darüber hinaus spiegeln auch die 23 Nominierungen in der Kategorie „Information und Kultur“ die aktuellen gesellschaftspolitischen Ereignisse und Diskussionen wider. Neben den dominierenden Themen Flucht und Migration stehen auch Kulturthemen wie „Satiesfiktionen - Spaziergänge mit Erik Satie“ (WDR/ARTE) oder der Strukturwandel im Ruhrgebiet („Göttliche Lage“ WDR/ARTE) im Wettbewerb.

„Journalismus und Leistung“

Neu in der Kategorie „Information und Kultur“ ist in diesem Jahr die Rubrik „Journalistische Leistung“. Für diesen erstmals ausgelobten Preis sind die Reporterteams der Panorama-Redaktion (NDR), Claudia Butter und Achim Reinhardt aus der „Report“-Redaktion des SWR sowie Daniel Harrich, Thomas Reutter, Hans-Michael Kassel und Claudia Gladziejewski für die investigative Recherche zu illegalen Waffenlieferungen nach Mexiko (SWR/BR) nominiert.

„Unterhaltung“

Die Nominierungskommission hat ihr Kontingent in der Kategorie „Unterhaltung“ auch in diesem Jahr nicht vollständig ausgeschöpft. Wie das Grimme-Institut erklärte, benannte sie nur insgesamt 16 Nominierungen von 20 möglichen – drei davon für die neue Rubrik „Innovation“ wie z.B. die Varoufakis-Stinkefinger-Satire „#varoufake“ aus dem Neo Magazin Royale.

Premiere: Kategorie „Kinder und Jugend“

Neben den traditionellen Kategorien wurde in diesem Jahr erstmals die Kategorie "Kinder und Jugend" eingeführt, um mehr Aufmerksamkeit für entsprechende Programme zu erreichen. Die Kommission nominierte 16 Produktionen sowie eine Spezialleistung. Neben der Vox-Serie „Club der roten Bänder“ wurden unter anderem zwei Beiträge aus der Reihe „Schau in meine Welt“ („Jonas ganz groß“, RBB und „Nusin - Ein Leben in der Arche“, SWR) ausgewählt.

Bekanntgabe und Preisverleihung

Welche Produktionen und besonderen Einzelleistungen mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet werden, gibt das Grimme-Institut am 9. März bekannt, Die 52. Grimme-Preisverleihung findet statt am 8. April im Theater der Stadt Marl.

Hintergrundinformationen...

...zum Preisverfahren, zu allen Nominierungen sowie kurze Inhaltsangaben gibt es auf www.grimme-preis.de.

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Die Trophäe des Grimme-Preises, der seit 1964 alljährlich in Marl vergeben wird.