Die Besuchergruppe, der auf Einladung des Bürger-meisters auch die beiden Sozialausschussvorsitzenden Bettina Hartmann und Dietlind Gull angehörten, konnten sich vor Ort davon überzeugen, dass – so Werner Arndt - „die Betreuerinnen und Betreuer sehr professionelle Arbeit leisten und die Flüchtlinge hier in guten Händen sind“.
In der Rundsporthalle sind zurzeit fast 100 Personen untergebracht, berichtet Lorine Hofer, Geschäftsführerin des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Vest Reckling-hausen, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Marion Müsgen und weiteren 55 Helfern die Flüchtlinge rund um die Uhr betreut. Sie sind vorübergehend in der Rundsporthalle untergebracht, weil die Landesaufnahmeeinrichtungen in Dortmund und Bielefeld überfüllt sind. Spätestens zum Schuljahresbeginn soll die Rundsporthalle wieder für den Schul- und Vereinspaort zur Verfügung stehen.
Zuständig für die Unterbringung und Versorgung ist die Landes- bzw. Bezirksregierung, die den ASB mit der Betreuung beauftragt hat. Trotz der Ferienzeit sei es gelungen, „kurzfristig viele Mitglieder für diese ehrenamtliche Tätigkeit zu gewinnen“, erklärte Lothar Schubert, Vorsitzender des ASB Vest Recklinghausen, den Besuchern.
Die Stadtverwaltung war von Beginn an begleitend tätig geworden. Bürgermeister Werner Arndt hatte schon vor der Ankunft der Flüchtlinge die Hilfe der Stadt angeboten, der städtische Flüchtlingsbeauftragte Thomas Freck und die städtische Integrationsbeauftragte Jennifer Radscheid hatten kurzfristig Dolmetscher vermittelt sowie für Kleider- und Spielzeugspenden gesorgt, die Feuerwehr hatte spontan Transporte übernommen.
Bei dem Besuch konnten weitere Kooperationen vermittelt werden. So steht Dr. Hans-Ulrich Förtsch, Sprecher der Ärztekammer für den Bezirk Reckling-hausen, dem Betreuer-Team ab sofort ehrenamtlich als Ansprechpartner in medizinischen Fragen zur Verfügung. Darüber hinaus wird die Initiative aus Mitarbeitern des HOT Hagenbusch und der Ortsgruppe der Falken, die bereits in größerem Umfang Kleidung gesammelt haben, mit Aktivitäten auf dem Gelände der Rundsporthalle oder im HOT Hagenbusch etwas Abwechslung in den Alltag der Flüchtlingskinder bringen.
„Wir haben viel Zuspruch erfahren und viele gute Helfer gefunden“, bestätigt Loraine Hofer. Kleidung wurde bereits reichlich gespendet, nach wie vor benötigt werden Schuhe, Spielzeug für Kinder sowie Koffer und Reisetaschen, mit denen die Flüchtlinge ihre persönliche Habe transportieren können, sobald ihnen eine neue Unterkunft zugewiesen worden ist. Spenden können direkt an der Rundsporthalle abgegeben werden. Ebenso freut sich der ASB über weitere Helfer.