Von Milos nach Marl

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80 Mitarbeiter, 24-Stunden-Betrieb an fünf Werktagen: Bei Imerys Metalcasting Germany GmbH dreht sich alles pausenlos um Bentonite. Das erfuhren Bürgermeister Werner Arndt und der Stadtplanungsausschuss bei einer Werksbesichtigung. 

In seinem Werk in Marl-Sinsen verarbeitet das Unternehmen Vulkangestein zu Formhilfsstoffen und Gemischen, die wiederum in der Glas-, Keramik-, Papier- sowie in der Farb- und Lackindustrie eingesetzt werden.

Das deutschlandweit größte Werk

„Wir befinden uns hier in dem deutschlandweit größten Bentonite-Werk der Imerys Metalcasting Germany GmbH“, erklärt Operationsmanager Uwe Dreiucker bei der Werksbesichtigung in Marl-Sinsen. Deutschlandweit gibt es vier Standorte. Seinen Hauptsitzt hat der weltweit führende Hersteller von mineralischen Lösungen in Paris.

Die Reise der Bentonite

Der Hauptrohstoff des Werkes sind Bentonite. Wenn die natürlichen Mineralien im Sinsener Werk ankommen, haben sie bereits eine Reise durch Europa hinter sich. Abgebaut werden sie auf der griechischen Insel Milos und gelangen per Schiff über Rotterdam zum Hafen Marl-Brassert. Von hier aus werden sie zur Aufmahlung nach Marl-Sinsen befördert. Riesige Mühlen im Werk sind viele Stunden mit einem Mahlvorgang beschäftigt.

Kundenspezifische Aufbereitung von Rohstoffen

Im Marler Werk erfolgt die kundenspezifische Aufbereitung der Mineralien. So werden Bentonite für den Einsatz in Gießereien mit Kohlenstoffen vermischt, um die Weiterverarbeitung zu verbessern. Je nach Kundenwunsch werden unterschiedliche Gemische hergestellt. Das Unternehmen beliefert mit seinen Produkten zahlreiche Industrien.

Lange Tradition im Sinsener Werk

Das Werk in Marl Sinsen besteht seit 1953. Viele Jahre lang firmierte das Werk unter dem Namen IKO Industriekohle bzw. der S & B Industrial Minerals GmbH. Im vergangenen Jahr wurde das Unternehmen von Imerys übernommen.

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Uwe Dreiucker (r.) führte Bürgermeister Werner Arndt (Mitte) und Mitglieder des Stadtplanungsausschusses durch das Werk von Imerys.

Nach der Besichtigung bei Imerys stellt sich die Besuchergruppe mit Bürgermeister Werner Arndt (3.v.r.) und den Mitgliedern des Stadtplanungsausschusses um ihren Vorsitzenden Jens Vogel (7.v.l.) zum Foto mit Operationsmanager Uwe Dreiucker (2.v.l.) und Werksleiter Jürgen Schönig (Mitte, hinten) auf.