Kinder gestalten die Schule
Als Inspiration für die handgefertigten Keramikformen diente eine selbstverfasste Fabel der Kinder: Ein kleiner Fisch findet einen Flaschengeist, der ihm drei Wünsche gewährt. Nach reiflicher Überlegung möchte der Fisch so groß wie eine Giraffe sein, fliegen können wie ein Vogel und die Stärke eines Löwen besitzen. „Der kleine Fisch und der Flaschengeist“ wurde von den Schülerinnen und Schülern im Deutschunterricht verfasst.
Unter der Leitung des Künstlers Andres Ginestet
Unter Anleitung des freischaffenden Künstlers Andres Ginestet begannen sie dann im Frühjahr dieses Jahres mit der künstlerischen Umsetzung der Erzählung. Dazu skizzierten die Kinder zentrale Szenen der Fabel auf Papier. In einem nächsten Schritt wurden einzelne Zeichnungen vergrößert, um sie anschließend als Schablonen zu nutzen. Zuletzt formten die Schülerinnen und Schüler die Keramikarbeiten und glasierten sie nach dem Brennen farbig. „Es war schön zu sehen, wie sehr die Kinder in dem Projekt aufgegangen sind, ihre Ideen verwirklicht und an der Gestaltung unserer Schule aktiv teilgenommen haben“, betonte Schulleiterin Ulrike Dickhöver.
Erweiterung des eigenen Horizontes
Was dabei herausgekommen ist, zeigt sich jetzt an der Mauer der Canisiusschule. Passanten können die Metamorphose des kleinen Fisches zu einer großen Giraffe, einem fliegenden Vogel und letztendlich zu einem starken Löwen bewundern. „Basierend auf Metaphern, ist die Fabel ein wunderbares Medium, um komplexe Sachverhalte verständlich zu vermitteln“, erklärte Andres Ginestet. „Hinter dem kleinen Fisch und seinen Wünschen verbirgt sich die kindliche Entwicklung, der Drang nach Wissen und der Erweiterung des eigenen Horizontes. Kinder sind unsere Zukunft und ich freue mich, ihnen mit diesem Projekt nachhaltige Impulse für ihren Lebensweg zu geben“, resümierte er den Schaffensprozess.
"Soziale Stadt Hüls-Süd"
Das partizipative Kunstprojekt ist im Rahmen des Konzepts „Soziale Stadt Hüls-Süd“ entstanden und wurde vom städtischen Planungs- und Umweltamt betreut. Baudezernentin Andrea Baudek ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Aus der einst grauen Schulmauer ist ein echtes Kunstwerk geworden, das den Stadtteil verschönert und allen Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt.“