Bürgermeister Werner Arndt und Matthias Arkenstette, Bereichsleiter der Verbraucherzentrale NRW, haben heute (31.05.) die Verträge zur Weiterführung der Verbraucherzentrale unterzeichnet. Gleichzeitig stellte die Beratungsstelle Marl ihren Jahresbericht für 2010 vor.
„Wir freuen uns, dass die seit 1975 bestehende Beratungsstelle nun Planungssicherheit für die nächsten fünf Jahre hat und ihre bewährte Arbeit fortsetzen kann", freute sich Matthias Arkenstette. „Das Team der Beratungsstelle um Reint Jan Vos wird weiterhin allen Marlerinnen und Marlern mit Rat und Tat zur Seite stehen".
Freiwillige Ausgabe
Bürgermeister Werner Arndt erinnerte bei der Vertragsunterzeichnung daran, dass sich der Rat der Stadt Marl die Entscheidung über die Fortsetzung des Vertrages mit der Verbraucherberatung „nicht leicht gemacht" habe. Schließlich bedeute die Unterstützung der Beratungsstelle mit insgesamt 172.500 Euro pro Jahr eine freiwillige Ausgabe, für die an anderer Stelle im Haushalt Einsparungen vorgenommen werden müssten. Letztlich hätte sich der Rat Stadt Marl mit überwältigender Mehrheit für die Verlängerung des Vertragsverhältnisses ausgesprochen. Ein wichtiges Argument sei dabei gewesen, dass die Beratungsstelle wirkungsvolle Unterstützung und Hilfe für alle Bürgerinnen und Bürger „quer durch die Bevölkerung" leiste. Arndt: „Die Beratungsstelle ist eine unverzichtbare Anlaufstelle für alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt - ganz gleich, ob sie Unterstützung bei der Wahl des richtigen Stromanbieters suchen, ob sie unverschuldet in Finanznot geraten sind oder im Internet von windigen Geschäftemachern abgezockt wurden". Dies belege auch der Tätigkeitsbericht für das Jahr 2010, in dem die Beratungsstelle im Marler Stern über 24.000 Rats-suchende registrierte und in 4.500 Fällen eine Rechtberatung vermittelte.
Tragfähiges Konzept
Nach längeren Verhandlungen zwischen Verwaltung und Verbraucherzentrale war für den kommenden Vertragszeitraum von 2012 bis 2016 ein tragfähiges Konzept für die Finanzierung der Beratungsstelle gefunden worden. Die - jetzt vertraglich fixierte - Vereinbarung sieht u.a. vor, dass die Personalausstattung der Beratungsstelle im Marler Stern für die gesamte Laufzeit des Vertrages auf dem aktuellen Stand festgeschrieben wird und die Zuschüsse der Stadt Marl „spitz auf Knopf" auf der Grundlage der tatsächlich ermittelten Kosten gezahlt werden. Zusätzliche Sparpotenziale konnten auch nach intensiver Prüfung nicht ermittelt werden.
Finanzierung
An der Finanzierung der Beratungsstelle Marl der Verbraucherberatung NRW e.V. beteiligt sich auch die Landesregierung NRW. Ein Teil der Ausgaben wird mit den Entgelten für Beratungen und den Verkauf von Ratgebern und anderen Veröffentlichungen abgedeckt.