Nachdem in den vergangenen Jahren Bergkamen, Hamm und Hagen im Rahmen von "Urban Lights Ruhr" zum Testfeld für internationale Licht- und Medienkunst wurden, wird das Projekt im Herbst 2017 in einer neuen Auflage die Stadt Marl beleuchten. Regionale und internationale Künstlerinnen und Künstler werden Arbeiten entwickeln, die im Oktober 2017 in der Innenstadt und im Glaskasten zu sehen sind.
Lichtparcours und Ausstellung
Die eingeladenen Kunstschaffenden setzen sich auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Thema Licht und dem Marler Stadtraum auseinander, für den sie ihre Arbeiten entwickeln. Begleitet wird der entstehende Lichtparcours von einer Ausstellung im Skulpturenmuseum Glaskasten Marl.
Fokus liegt auf dem Stadtzentrum
Vor noch nicht einmal hundert Jahren aus einzelnen Gemeinden zu einer Stadt vereint, bekam Marl erst in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts ein eigenes Stadtzentrum, gebaut „auf der grünen Wiese“. Sinnbild für die neue Innenstadt wurde der Rathauskomplex von Hendrik van den Broek und Jacob Bakema, die als Sieger aus einem internationalen Architekturwettbewerb hervorgingen. Der Entwurf galt als visionär und ultra-modern. Als architektonischer Ausdruck demokratisch-bürgerlicher Selbstverwaltung nutzten die Architekten die damals aktuellste Konstruktionstechnik. Doch die Marler Innenstadt erfüllt heute nicht alle Funktionen, die von ihr erwartet werden. Bürgerschaftliche, private und städtische Initiativen sollen, auf der Grundlage eines Handlungskonzeptes für die Stadtmitte, Strukturen optimieren, Marls Mitte städtebaulich aufwerten und die Aufenthaltsqualität erhöhen – und der Marler Innenstadt nun die Bedeutung geben, die ihr einst zugedacht war.
Neuer Blick auf Örtlichkeiten und geplante Entwicklungen
"Urban Lights Ruhr" richtet den Fokus auf Marls Stadtmitte mit ihrer vielschichtigen Vergangenheit und auf den aktuellen Veränderungsprozess. Das Projekt eröffnet einen Blick auf das scheinbar Altbekannte, ebenso wie auf abgelegene und vergessene Orte. Wie bereits in den letzten Jahren werden künstlerische Interventionen Bewohner und Gäste dazu eingeladen, die Stadt neu zu entdecken und sich mit ihrer Entwicklung zu beschäftigen.
Weitere Informationen zum Projekt und zu den einzelnen Künstlerentwürfen folgen im Sommer 2017.
Mehr unter www.urbanekuensteruhr.de