Der Ungar Ivan Köves hatte den Aufbau Marls in den 60er und 70er Jahren mit zahlreichen Fotos und mehreren Bildbänden dokumentiert. Wie jetzt bekannt wurde, ist Köves bereits Ende August im Alter von 89 Jahren in Budapest verstorben.
Philharmonia Hungarica gegründet
Ivan Köves gehörte zu den Musikern, die während der Niederschlagung der Demokratiebestrebungen in Ungarn 1956 nach Wien geflüchtet waren und dort die Philharmonia Hungarica gegründet hatten. Das Orchester fand 1960 als Bundesorchester der Bundesrepublik Deutschland eine neue Heimat in Marl.
Bereits in Wien hatte der Cellist Ivan Köves sein Interesse an der Fotographie entdeckt und wurde in Marl – so Arndt – „zum Chronisten und photographischen Gedächtnis der Aufbruchsstimmung in unserer Stadt“.
"Best Side Story" in der Cafeteria im ehemaligen Hallenbad
Viele Marlerinnen und Marler werden sich noch gut an das sech Meter lange Fotofries „Best Side Story“ von Ivan Köves erinnern, das lange Zeit die Cafeteria im ehemaligen Hallenbad schmückte. Bei einem Besuch in Marl Ende Mai hatte Ivan Köves eine digitalisierte Version seiner Fotocollage an Werner Arndt übergeben, der der Initiative „Kultur findet Stadt“ seine Unterstützung für die Rekonstruktion des Bildes zugesagt hatte. Arndt: „Ich freue mich, wenn diese einzigartige Fotocollage zu Ehren von Ivan Köves bald wieder öffentlich zu sehen ist, und helfe dabei gerne mit“.
"Für immer mit Marl verbunden"
Die Stadt Marl habe Ivan Köves als Gründungsmitglied der ehemaligen Philharmonia Hungarica und wegen seines photographisch-künstlerischen Vermächtnisses „viel zu verdanken“. Arndt: „Der Name von Ivan Köves wird für immer mit Marl verbunden bleiben“.