Michael Groß äußerte im Gespräch gegenüber Bürgermeister Werner Arndt, dass er sich künftig in der AG Kommunalpolitik der SPD-Fraktion engagieren möchte. Das Thema kommunale Finanzen wurde in dem Gespräch der beiden Politiker ausführlich diskutiert. Bürgermeister Werner Arndt erwähnte, dass die prekäre Finanzsituation Marls erdrückend sei. „Notwendige Gestaltungsspielräume sind gering bis unmöglich. Aus eigener Kraft wird es schwierig das gewaltige Haushaltsdefizit auszugleichen. Alle Städte des Kreises sind strukturell unterfinanziert", so Arndt weiter. Das Land stelle einfach nicht genügend Mittel zur Verfügung, um allen Aufgaben - besonders im sozialen Bereich und bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit - gerecht zu werden. Michael Groß signalisierte in diesem Zusammenhang die Bereitschaft, sich für eine gründliche Erörterung in Hinblick auf die kommunalen Belastungen einzusetzen. „Die Städte benötigen weitere Entlastungen bei den Sozialausgaben und finanziellen Spielraum für den Ausbau der Kinderbetreuung", erwähnte Groß. Um die Kommunalpolitik zukünftig bundesweit zu verordnen, soll ein Unterausschuss „Kommunalpolitik" im Deutschen Bundestag eingeführt werden.
Grundsicherung für Arbeitssuchende
Ein weiteres Theama war die Stärkung der kommunalen Betreuung bei der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II-Leistungen). „Insbesondere haben die betroffenen Langzeitarbeitslosen deutlich mehr Aufwand, um SGB-II-Leistungen rasch und verlässlich erhalten zu können", erläuterte Bürgermeister Werner Arndt. Die Vermittlung in Arbeit und Unterstützung für Langzeitarbeitslose müsse weiterhin „aus einer Hand möglich sein", verdeutlichte Michael Groß.
Verkehrsanbindung A 52
Auch die Verkehrsanbindung über die A52 sowie der Kampf für den Sockelbergbau waren weitere Inhalte des Gesprächs. Bürgermeister Werner Arndt erwähnte die essentielle Bedeutung des Weiterbaus der A 52 für die Stadt Marl: „Das Nadelöhr der B 224 in Gladbeck ist aus Sicht der Stadt Marl dringend zu beseitigen". Es müsse ein leistungsfähiger Anschluss der Stadt Marl an die BAB A 2 hergestellt werden. Derzeit drängt die Stadt Marl darauf, dass der Bund und die Stadt Gladbeck einen Konsens finden im Bereich des Lärmschutzes in Gladbeck und der möglichen Finanzierbarkeit der Maßnahme.
Thema Sockelbergbau
Zum Thema Sockelbergbau erwähnten beide Politiker, dass alle Chancen zur Sicherung bestehender und Schaffung neuer Arbeits- und Ausbildungsplätze zu nutzen seien. „Wir müssen auch und gerade für den Erhalt des Bergwerks AV kämpfen", so Bürgermeister Werner Arndt abschließend.