Es war ein stilles Gedenken an das Kriegsende vor 75 Jahren. Die Corona-Pandemie schränkte auch in Marl das Zusammenkommen ein. Die zentrale Gedenkfeier der Stadt Marl sowie die Eröffnung der Ausstellung „Das Ende des Zweiten Weltkrieges in Marl und den Partnerstädten“ von der insel-Geschichtswerkstatt wurden abgesagt. Bürgermeister Werner Arndt wollte mit zahlreichen Gästen auch aus dem Ausland an Kriegsende und Befreiung erinnern. Die Vernissage wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Am Mittag fand eine Mahnwache im kleinen Kreis von Mitgliedern der „Marler Wege für den Frieden“ ohne größere Wort- und Musikbeiträge statt.
Mit dem stillen Gedenken der Stadt Marl an der Skulptur „Non Violence“ sei dem traurigen Anlass aber doch ein würdiger Rahmen gegeben worden, urteilte Bürgermeister Werner Arndt. Der große Colt mit dem doppelten Knoten im Lauf ist ein von Carl Frederik Reuterswärd geschaffenes einzigartiges Sinnbild gegen Gewalt. „75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges halten wir inne und gedenken. Der 8. Mai ist eine ewige Mahnung, wie wichtig es ist, für Demokratie und Freiheit einzustehen“, so Werner Arndt.
Am 1. April 1945 besetzten und befreiten alliierte Truppen die Marler Stadtteile. Rund fünf Wochen später folgte mit der Kapitulation der Wehrmacht das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. Der 8. Mai 1945 wurde zum Tag der Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft – und zum Tag des Neunanfangs für Deutschland und Europa.