Stadt setzt deutliches Zeichen für mehr Bildungsgerechtigkeit

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Nachhilfe, Schulausflüge oder Mittagsverpflegung: Mit dem Bildungs- und Teilhabepaket haben Kinder aus bedürftigen Familien unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf diese oder andere Leistungen. Das Paket aus Berlin kommt jetzt auch bei Kindern in Marl an.

Denn mit der Einstellung von sieben neuen Schulsozialarbeitern setzt die Stadt Marl jetzt auch ein deutliches Zeichen für mehr Bildungsgerechtigkeit und kann Eltern gezielter über Rechte und Möglichkeiten informieren.

Neue Schulsozialarbeiter

Die neuen Schulsozialarbeiter nehmen voraussichtlich am 1. März dieses Jahres ihren Dienst in der August-Döhr-Schule, Bonifatiusschule, Goetheschule, Käthe-Kollwitz-Schule, Martin-Buber-Schule, Pestalozzischule und in der Katholischen Hauptschule an der Wiesenstraße auf. „Da die Finanzmittel aus dem Bildungs- und Teilhabepaket zur Verfügung gestellt wurden, waren vorrangig die Schulen zu berücksichtigen, in denen viele Kinder aus bedürftigen Familien am Unterricht teilnehmen", so Schuldezernentin Dr. Barbara Duka. Der Stadtverwaltung liege es jetzt sehr am Herzen, „dass möglichst viele Eltern das Angebot auch nutzen". Ziel der Schulsozialarbeit sei es unter anderem, den Kindern bessere Bildungschancen und eine bessere Teilhabe an sozialen und kulturellen Aktivitäten zu ermöglichen. „Einen grundsätzlichen Anspruch haben Kinder von Eltern, die Arbeitslosengeld II bzw. Harz IV, Sozialgeld oder -hilfe, Kinderzuschlag oder Wohngeld beziehen", erklärt Dr. Duka.

Gesellschaftliche Integration

Durch die Schulsozialarbeit im Rahmen des Bildungspakets solle ein präventiver bildungs- und sozialpolitischer Ansatz geschaffen werden, dessen Ziel insbesondere die gesellschaftliche Integration von Kindern und Jugendlichen sei. „Der Erfolg dieses präventiven Ansatzes hängt maßgeblich davon ab, dass bereits zu Beginn des schulischen Bildungsweges eines Kindes und in einem frühen Stadium der Persönlichkeitsentwicklung Strukturen geschaffen und bestehende entdeckt und gefördert werden", erläutert Volker Mittmann, Leiter des Jugendamtes der Stadt Marl. Die bisher vorhandene Schulsozialarbeit werde durch diese Möglichkeiten wesentlich verstärkt. „Die Schulsozialarbeit soll dazu beitragen", so Mittmann, „dass die Schulen ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag effektiver ausführen können, indem sie Beratungsangebote für Eltern schaffen und die kommunalen Unterstützungssysteme nutzen".

Befristete Einstellung bis 2013

Die sechs neuen Schulsozialarbeiter werden zunächst bis zum 31. Dezember 2013 befristet eingestellt. Darüber hinaus steht der Stadt Marl eine weitere halbe Stelle für die Koordination zur Verfügung. Die erforderlichen Mittel von 640.000 Euro jährlich stammen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket, das von der Bundesregierung im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht wurde. Für die Verteilung der Finanzmittel war der Kreis Recklinghausen zuständig, dessen prozentuale Verteilung sich nach dem Anteil der Grundsicherung für Arbeitssuchende (SGB II) im März dieses Jahres bezog.

Allgemeine Informationen

Weiterführende Informationen zum Bildungs- und Teilhabepaket erhalten Interessierte auf den Internetseiten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales unter www.bildungspaket.bmas.de .

 

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Bildungs- und Teilhabepaket ermöglicht Einstellung von neuen Schulsozialarbeitern

Schuldezernentin Dr. Barbara Duka (2.v.h.r.) hat jetzt gemeinsam mit Volker Mittmann, Leiter des Jugendamtes (hinten rechts), den Vertreterinnen der Schulen die Schulsozialarbeit näher vorgestellt.