"Wir dulden keine Ausgrenzung"
Bereits zum sechsten Mal beteiligt sich die Stadt Marl an dem Aktionstag. „Wir dulden keine Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung“, sagt Bürgermeister Werner Arndt. „Es darf nicht sein, dass auch heute die Angst vor Andersartigkeit weit verbreitet ist und Homo- und transsexuelle Menschen in zahlreichen Ländern verfolgt und diskriminiert werden“.
Bunte Aufkleber
Neben Bürgermeister Werner Arndt nahmen Vertreterinnen und Vertreter des Rates sowie Jugendliche des Marler Queer-Treffs „Queer von Hier“ an dem Fahnenhissen teil. Nicht nur mit ihren Regenbogenfahnen setzten sie ein sichtbares Zeichen. Die Jugendlichen gestalteten darüber hinaus drei bunte Aufkleber mit dem Logo des Queer-Treffs und den Farben der unterschiedlichen sexuellen Gesinnungen. Die Gestaltung sowie der Druck der Sticker sind ein Projekt, das die Stadt Marl mit dem Förderprogramm „Demokratie fördern“ unterstützt hat – vergeben vom Ausschuss für Geschlechtergerechtigkeit, Vielfalt und Toleranz. Weitere Informationen zum Förderprogramm finden Interessierte unter www.marl.de/demokratie.
Emotionaler Brief
In einem emotionalen, anonymen Brief – vorgelesen von der Sozialpädagogin und Ansprechpartnerin des Queer-Treffs Anna Nigulis – heißt es: „Wir sind alle gleich und unsere Unterschiede machen uns aus“. Auch das anschließend vorgetragene Gedicht berührte die Teilnehmenden sehr. „Ich bin wirklich stolz darauf, dass der Queer-Treff in Marl vor allem jungen Menschen die Möglichkeit gibt, sich zu öffnen und sich gemeinsam auszutauschen“, sagt Bürgermeister Werner Arndt.
Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie
Weltweit begehen Kommunen, Vereine und Einrichtungen jährlich am 17. Mai Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT). Der Termin wurde im Hinblick auf den 17. Mai 1990 gewählt – damals beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen. Der Begriff „Queer“ ist ein Sammelbegriff für Menschen, die aus dem heterosexuellen Raster fallen oder sich nicht einer bestimmten Geschlechteridentität zuordnen. Der Begriff bietet eine Form der Identifikation ohne zu klassifizieren.
Informationen zum Queer-Treff
Der Treff Queer wird von der Fachstelle Jugendsozialarbeit der AWO organisiert. Der Treff finden ausserhalb der Ferien an vier Dienstagen im Monat von 16:30-19:30 Uhr im Kinder-und Jugendkulturzentrum Hagenbusch statt. Für nähere Informationen zu Ansprechpersonen und Treffzeiten der Instagramseite awo_foryou folgen.