Stadt arbeitet an Energiesparplan

Um Energie zu sparen, hat die Bundesregierung jetzt eine erste Verordnung auf den Weg gebracht. Die Stadt Marl kündigt eine ganze Reihe von Sparmaßnahmen an. So sollen künftig die Verwaltungsgebäude nur noch bis 19 Grad beheizt werden. Auch Stromfressern wie privaten Heizlüftern oder Kühlschränken will man am Arbeitsplatz den Stecker ziehen. Im Sportbereich wollen Verwaltung, Stadtsportverband und Vereine gemeinsam Lösungen finden.

Vorschläge sind leicht umzusetzen

Auch in der Stadt Marl haben die Energiekrise und Gasumlage erste Sparmaßnahmen zur Folge. Bürgermeister Werner Arndt hat die Verwaltungsbereiche bereits beauftragt, der Energieknappheit entgegenzuwirken. Zurzeit ist eine Arbeitsgruppe damit beschäftigt Maßnahmenpakete zu erstellen. Die Experten setzen auf Vorschläge, die leicht umzusetzen sind und die tatsächlich Sparpotential haben. „Wir alle sind aufgefordert, unseren Beitrag zu leisten. Die Stadtverwaltung geht hier mit gutem Beispiel voran“, sagt Werner Arndt. So müssen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in städtischen Büros daher auf einige Einschränkungen einstellen. Zum Beispiel wird in den Büros künftig nur noch begrenzt geheizt. Die Temperatur darf nur noch maximal 19 Grad betragen. Flure oder Räume, die nur wenige Menschen nutzen, sollen möglichst gar nicht mehr beheizt werden. Außerdem werden alle Heizkörper gewartet und untersucht, ob sie die Energie auch wirklich effizient weitergeben. Nicht zuletzt sollen die Hausmeister geschult und alle Mitarbeitenden für das Energiesparen sensibilisiert werden.

Einsparungen auf den Straßen

Doch auch in der Öffentlichkeit werden Marler Bürgerinnen und Bürger Veränderungen bemerken. Bislang wurden einige städtische Gebäude wie beispielsweise die drei Stadthäuser nachts teilweise beleuchtet. Dies soll schon bald nicht mehr der Fall sein. Auch auf den Marler Straßen soll gespart werden: Straßenlampen könnten künftig nur noch schwächer leuchten. Selbst auf den Hauptstraßen könnte die Beleuchtung von 22 Uhr an reduziert werden. Bereits seit einigen Jahren werden Straßenlampen auf LEDs umgestellt, weil diese energiesparender sind. Außerdem werden schon jetzt einige Ampeln in Marl in der Nacht abgeschaltet – zumindest wenn es der Verkehr und die Sicherheit zulassen. Die meisten aller Ampeln sind auch bereits mit Energie sparenden LEDs ausgestattet.

Gemeinsam Lösungen finden

Die steigenden Energiekosten haben zudem erhebliche Konsequenzen für die zahlreichen Sportlerinnen und Sportler. Hier sind Verwaltung, Stadtsportverband und Vereine bereits auf der Suche nach gemeinsamen Lösungen. „Es führt kein Weg daran vorbei, wir werden auch hier sparen müssen“, sagt Werner Arndt. „Sportstätten sollten vor allem im Interesse der Kinder und Jugendlichen trotz Energiekrise möglichst offen bleiben.“ Denkbar sind auch hier zunächst die Reduzierung der Raum- und Wassertemperatur sowie das Ausschalten von Flutlicht. Auch die neu gegründeten Stadtwerke Marl möchten lokale Unternehmen kontaktieren und auf das Energiesparen vorbereiten.

Runder Tisch zur Energiekrise

Darüber hinaus lädt Bürgermeister Werner Arndt die Wohnungsbaugesellschaften, sozialen Träger und Einrichtungen sowie die Energieversorger zu einem runden Tisch ein. Hier soll es insbesondere um die Entlastungen für notleidende Menschen in der Energiekrise gehen. Die Stadtverwaltung bietet im Internet unter www.marl.de/klimaschutz wirksame Erste-Hilfe-Maßnahmen für ihre Bürgerinnen und Bürger an. Das Online-Angebot wird laufend aktualisiert und ergänzt.

Politische Diskussion

Alle Maßnahmen erfolgen in Abstimmung mit dem Kreis Recklinghausen. Das Maßnahmenpaket zur Energieeinsparung wird dem Stadtrat voraussichtlich in der Sitzung am 29. September vorgelegt.

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Die Verwaltung kündigt Maßnahmen in der Krise an. Stadtsportverband und Vereine wollen gemeinsame Lösungen. Foto: Stadt Marl / Pressestelle