Die Teilnehmer der Veranstaltung "Bäder in der Krise? - Regionale Bäderentwicklung" machten deutlich, dass sie von einem "Masterplan Sport für die Metropole Ruhr" vor allem Planungs- und Entscheidungshilfen erwarten. "Der RVR hat die Notwendigkeit der Dienstleistung als Berater erkannt", resümierte Dr. Dieter Nellen, Leiter des RVR-Referats für Kultur und Sport.
Paul Lawitzke, Leiter des RVR-Teams Freizeitmarketing, stellte den "Bädermarkt Ruhr" detailliert vor. Den anstehenden Investitionsbedarf im Freizeitbereich müsse man planvoll angehen:"Wir müssen alles tun, um ruinösen Wettbewerb zu verhindern." Grundversorgung einerseits und die Förderung des Spitzensports andererseits seien mögliche Ziele eines Orientierungsrahmens.
Ziele, die Dr. Christian Ochsenbauer, Hauptgeschaftsführer der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen, als "Public Value öffentlicher Bäder" definierte. Gesundheit und Umweltschutz seien zum Beispiel gesellschaftliche Pluspunkte, die nicht nur mit Kosten aufgerechnet werden dürften. Praxisbeispiele der Bäderexperten zeigten Parallelen sowie Unterschiede beim Bäderangebot in den Metropolen Ruhr und Berlin.
Betont wurden in Referaten und der abschließenden Podiumsdiskussion, dass interkommunale Kooperation Kirchturmdenken und kleinliche Konkurrenz ablösen müsse. Als nächster Schritt zum "Masterplan Sport", der im Sommer 2010 vorgestellt werden soll, findet Ende des Jahres ein vierter Workshop statt, in dem es um künftige Sportgroßveranstaltungen geht.
Ausführlich behandelt werden die großen Themen des Sportforums demnächst auch im Internet unter www.sportplatz-ruhrgebiet.de.