Ob La Tortuga, Gasometer, Stier oder So und So – das sind nur einige Beispiele, die einen Paten bzw. eine Patin gefunden haben. Mit dabei sind mittlerweile auch die beiden Schulen Albert-Schweitzer-Geschwister-Scholl-Gymnasium und Hans-Böckler-Berufskolleg. Für sie alle war unter anderem der Diebstahl von Hans Arps Bronzeskulptur „Ruhendes Blatt“ und auch der Zustand weiterer Skulpturen Antrieb, um sich einzubringen.
Werner Arndt lobt bürgerliches Engagement
„Dieses bürgerschaftliche Engagement trägt dazu bei, unserer Kunst im öffentlichen Raum die ihr zustehende Wertigkeit und Aufmerksamkeit zu verleihen. Dafür ganz herzlichen Dank“, würdigte Bürgermeister Werner Arndt die ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützer. Für diese heißt es, bei Verschmutzung mal selbst Hand anzulegen, Unkraut zu zupfen oder herumliegenden Müll einzusammeln. Mindestens genauso wichtig, wie die Reinigung der Umgebung einer Skulptur, ist die Identifikation der Patinnen und Paten mit „ihrem“ Kunstwerk, denn sie sind dann auch Vermittelnde der Kunst in Marl.
Neue Interessierte sind noch willkommen
„Und wer zu reparierende Stellen entdeckt, soll gerne Kontakt zum Museum aufnehmen, um zu schauen, wie eine Restaurierung Sinn macht“, so Museumdirektor Georg Elben. Für die seit 1972 im Zentrum stehende Skulptur „3/72 Rahmenkonstruktion“, die bekanntlich erst kürzlich per 38-Tonnen-Sattelschlepper wieder nach Marl gebracht wurde, werden übrigens noch Interessenten für eine Patenschaft gesucht.
Musik und Rundgänge
Für die musikalische Unterhaltung während des Sommerfestes sorgten nach der Ehrung Rebekka Wilhelm am Saxophon und Dennis Woller an der Gitarre. Es gab zudem noch einen abschließenden Ausstellungsrundgang zur Finissage der Ausstellung PROGRESS mit Stefanie Klingemann und Georg Elben. Sie stellten die drei Räume mit der Magazinserie MOFF vor und eine Auswahl von gefilmten Performances im öffentlichen Raum. Im Gegenzug wurde die Ausstellung UNITE! von Raul Walch in Kooperation mit Schülerinnen und Schüler der Martin-Luther-King-Schule eröffnet. Die Jugendlichen hatten sich an ihrer Schule und in der Umgebung auf Spurensuche begeben, um Teile zur Ausstellung beizusteuern.