Skulpturenmuseum: Berlin erhält Leihe

„Skulpturenmuseum goes Berlin“: Die Marler Sammlung, die Kulturlandschaft und die heimische Architektur waren jetzt Inspiration junger Kunstschaffender in der Bundeshaupthauptstadt, die im März in der Ausstellung „malbo“ mündete. Dabei waren in Berlin auch Werke aus dem Marler Skulpturenmuseum zu sehen.

Die Klasse „classepernice“ des Bildhauers Prof. Manfred Pernice war in der Vergangenheit mehrfach auf Exkursion in Marl unterwegs, um sich mit der Stadtgeschichte, der Architektur und der Sammlung des Skulpturenmuseums Marl zu beschäftigen. Im Rahmen dieser Exkursionen war die Idee zu einer Ausstellung entstanden, die die Sammlung des Skulpturenmuseums künstlerisch thematisieren sowie formal und inhaltlich bearbeiten sollte.

Idee entstand im Rahmen von Exkursionen

Im Rahmen dieser Exkursionen entstand ein Ausstellungsvorhaben, das, ausgehend von der Wandgestaltung Günter Fruhtrunks, zunächst im insel-Café stattfinden sollte. Corona und die notwendige Umnutzung des Raumes (im Zuge der Rathaussanierung) für Sitzungen und städtische Veranstaltung ließen dies leider nicht zu. Dennoch hielt die Klasse Pernice beharrlich an der Idee fest, die Sammlung des Skulpturenmuseums künstlerisch zu thematisieren, sowie formal und inhaltlich damit zu arbeiten. Nun wurde die Ausstellung unter dem Titel „malbo“ in Berlin gezeigt.

Stücke aus der Sammlung in neuem Kontext

Die Kooperation des Skulpturenmuseums mit Manfred Pernice und seiner Bildhauerklasse begann bereits im November 2019. Das Skulpturenmuseum war von Anfang an vom Projekt überzeugt, unterstützte und förderte die Arbeit. So gelang es Georg Elben mit seinem Team nicht nur, die Kunst zu vermitteln, sondern im Gegenzug entstand die Möglichkeit, ausgewählte Stücke der Sammlung in einem neuen künstlerischen und kunsthistorischen Kontext in der Hauptstadt zu zeigen.

Sound-Arbeit über die Kunst im Außenraum

Die kreative Auseinandersetzung mit den Sammlungsstücken aus Marl resultierte in einer Neuinterpretation des Sockels für den „Habakuk“, einer maßgeschneiderte Haube für den „Kopf in Messing“ von Rudolf Belling und einer Sound-Arbeit über die Kunst im Außenraum – interpretiert von blinden und sehbeeinträchtigten Bürgerinnen und Bürgern Marls.

Zurück

In der Ausstellung in Berlin sind Werke des Skulpturenmuseums Marl von u.a. Max Ernst (Habakuk mit einer Neuinterpretation des Sockels) und Rudolf Belling (mit maßgeschneiderter Haube für den „Kopf in Messing“) zu sehen. Foto: Klasse „classepernice“

Eine „Rekonstruktion“ der Wandmalerei von Günter Fruhtrunk im ehemaligen insel-Café gab es nun auch in Berlin zu sehen. Foto: Klasse „classepernice“