Skulpturenmuseum lädt zum Künstlergespräch ein

Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung „WANDGEBUNDEN“ führen am Sonntag, den 22. Januar 2023, um 15 Uhr gemeinsam mit Museumsdirektor Georg Elben sowie Co-Kurator und Künstler Sebastian Freytag durch die Ausstellungsräume des Skulpturenmuseums. Anschließend diskutieren sie in einem offenen Gespräch. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.

Das Gespräch zwischen Kunstschaffenden und Besucherinnen und Besuchern wird sich mit Potenzialen ortsspezifischer Kunst im Innen- und Außenraum, dem wechselwirkenden Verhältnis von Kunst und Architektur in der Wandmalerei sowie der künstlerischen Herausforderungen in der Realisierung von wandgebundenen Arbeiten beschäftigen.

Zur Ausstellung „WANDGEBUNDEN“

Die Ausstellung „WANDGEBUNDEN“ besteht aus sechs großen Wänden in drei ehemaligen Klassenzimmern eines Gebäudetraktes der Martin-Luther-King-Gesamtschule. Drei Künstlerinnen und drei Künstler aus Nordrhein-Westfalen, die ungefähr einer Generation angehören, sind hier in einen malerischen Dialog getreten. Jeweils zwei ganz direkt, weil sich ihre Wände gegenüber liegen, und die ganze Gruppe, weil sie alle ungegenständlich arbeiten und zumeist (noch) nicht für ihre wandgebundene Arbeit bekannt sind. „Die Ausstellung „WANDGEBUNDEN“ kann keine Überblicksschau zur Wandmalerei heute sein, dafür ist die Zahl der eingeladenen Künstlerinnen und Künstler zu gering. Die Spannbreite der Positionen ist dennoch erstaunlich und reicht von collagiert wirkender Formkomposition bis zu gestisch-lyrischer Malerei“, heißt es aus dem Museum.

Hintergrundinfo: Wandmalerei

Die Geschichte der Wandmalerei geht bis zu ihren Anfängen in der Höhlenmalerei zurück. Noch bevor sich die Leinwand als typisches Trägermedium der Malerei durchsetzte, arbeiteten Künstler an Innen- und Außenwänden, nutzten sie als Informations- und Dokumentationsfläche und entdeckten das Potenzial in der Verbindung von Kunst und Architektur. Seit den 1960-er Jahren zieren Graffitis und sogenannte Murals viele Straßenzüge und Wohnhäuser in den USA und Zentraleuropa. Sie entstehen ortsspezifisch und verhelfen der Subkultur zu einer Rückeroberung des öffentlichen Raumes. Namhafte Künstler wie Sol LeWitt in den USA oder Blinky Palermo in Deutschland eignen sich jene künstlerische Praxis an und bringen die ortsgebundene Wandmalerei zurück in den Ausstellungsraum. Die Möglichkeit, groß und raumgreifend zu arbeiten, auf die spezifische Architektur und individuelle Geschichten des Ortes reagieren zu können sowie gleichzeitig künstlerische Werke international und ohne größere Transportkosten zu realisieren, macht sie zu einem beliebten Ausstellungsmedium.

 

Sonntag, 22. Januar 2023, 15 Uhr

Skulpturenmuseum Marl (Georg-Herwegh-Straße 63-67, 45772 Marl)

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Das Skulpturenmuseum lädt Bürgerinnen und Bürger zum Künstlergespräch ein. Grafik: Skulpturenmuseum Marl.

Kunstwerk von Seb Koberstädt. Foto: Ben Hermanni.

Kunstwerk von Frauke Dannert. Foto: Ben Hermanni.