Wie sich an den Veränderungen der Ausstellung PROGRESS während ihrer Laufzeit beobachten lässt, befindet sich Stefanie Klingemanns Arbeitsweise in stetigem Wandel. Ihre interdisziplinären und ortsspezifischen Arbeiten entstehen oft im Austausch mit ihrem Publikum oder finden in Zusammenarbeit mit anderen Kunstschaffenden statt. Diese kollaborative Praxis zeigt sich besonders stark in dem von Stefanie Klingemann zwischen 2010 und 2020 herausgegebenen Magazin MOFF – KünstlerInnen im Gespräch. Dieses funktionierte wie ein OFFspace – ein Ausstellungsraum außerhalb institutioneller Strukturen und formalen Vorgaben – in Magazinform. Inhaltlich konzentrierte sich MOFF auf die Kunstszene des Rheinlandes, stellte in Gesprächen ausführlich künstlerische Positionen und Arbeitsweisen vor und brachte pro Ausgabe eine speziell produzierte Edition hervor.
Der Kölner Künstler Sebastian Freytag arbeitete in der Vergangenheit mehrfach mit Stefanie Klingemann zusammen. 2016 war er Teil der 13. MOFF-Ausgabe und entwickelte hierfür die Arbeit Kunststein. In Marl ist Sebastian Freytag spätestens seit der temporären Installation seiner Arbeit Res Publica auf der Freifläche des ehemaligen Hallenbades präsent, die im Rahmen eines Forschungsprojektes zur Kunst am Bau in Marl als Teil des Stadtbesetzungs-Projektes des Kultursekretariats NRW Gütersloh realisiert wurde. Freytag studierte Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf sowie Philosophie und Kunstgeschichte an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Seit 2018 lehrt er an der Universität Siegen und ist seit 2022 Vertretungsprofessor am Institut für Kunst und Kunstwissenschaft der Universität Duisburg-Essen. Er lebt und arbeitet in Köln.
Mittwoch, 29. Mai 2024 um 18 Uhr
Skulpturenmuseum Marl (Georg-Herwegh-Straße 63-67)