Die Fachgruppe „Altwerden in Marl", zu der auch Vertreter der Stadt Marl gehören, richtet deshalb jetzt dezentrale „Senioreninfos" im Stadtgebiet ein, um Ratsuchenden den Weg zur richtigen Beratungsstelle zu ebnen.
Das Konzept dieser neuen Informationspunkte hat Sozialdezernentin Dr. Barbara Duka heute (25.8.) gemeinsam mit Mitgliedern der Fachgruppe „Altwerden in Marl", der städtischen Altenhilfekoordinatorin Gudrun Josler und der zukünftigen ehrenamtlichen Mitarbeiterin Nina Mentken vorgestellt.
In insgesamt fünf Stadtteilen (Marl-Brassert, Marl-Drewer, Marl-Hüls, Marl-Sinsen und Marl-Hamm) werden ab Oktober 2010 an bekannten Orten, beispielsweise im Hans-Katzer-Haus in Drewer oder im Gemeindezentrum Dreifaltigkeit in Brassert, sogenannte „Senioreninfos" eingerichtet. „Diese Informationszentren bieten älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern künftig eine bequem erreichbare und vor allem niederschwellige erste Anlaufstelle vor der eigenen Haustür", so Dr. Barbara Duka. Besetzt werden diese Stellen von geschulten Ehrenamtlichen aus dem Stadtteil, die zunächst einmal ein offenes Ohr haben und bei speziellen Fragen - z.B. zu den Themen „Schwerbehinderung" oder „Seniorengerechtes Wohnen" - den Kontakt zum Fachamt oder zur zuständigen Behörde herstellen. Die Ehrenamtlichen sind keine Experten und sollen diese auch nicht ersetzen. „Aber sie wissen, wer bei bestimmten Fragen und Problemen weiterhelfen kann bzw. zuständig ist und stellen für den älteren hilfesuchenden Bürger den richtigen Kontakt her", so Duka weiter.
Viele Vorteile
Dass die Ehrenamtlichen im gleichen Stadtteil wohnen, hat viele Vorteile. Welche das sind, erklärte Gudrun Josler, die städtische Altenhilfekoordinatorin: „Wenn an der Senioreninfo ein Nachbar, Freund oder Bekannter sitzt, fühlen sich die Ratsuchenden sofort wohl und schöpfen Vertrauen". Damit möchte die Fachgruppe „Alt werden in Marl" den Marler Seniorinnen und Senioren die Suche nach Hilfsangeboten und nach der zuständigen Behörde erleichtern und ihnen vielleicht sogar einen langen, mühsamen Weg ersparen. Zusätzlich leiten die ehrenamtlich tätigen „Lotsen" auch Wünsche und Anregungen zur seniorengerechteren Gestaltung des Stadtteils an den Seniorenbeirat oder die Altenhilfekoordinatorin der Stadt Marl weiter. „Die ehrenamtlichen Mitarbeiter stehen aber natürlich auch für einen nachbarschaftlichen Plausch ohne besonderes Anliegen gerne zur Verfügung", so Josler.
Idee in Fachgruppe geboren
Die Idee der Senioreninfos wurde in der Fachgruppe „Altwerden in Marl" geboren. Diese Gruppe gründete sich im März 2009 und besteht aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verschiedenster Institutionen und sozialer Verbände, die gemeinsam die Seniorenarbeit in Marl weiter vernetzen wollen. Die Senioreninfos in den genannten fünf Stadtteilen sollen nun ein Anfang sein: „Wir wollen solche Anlaufstellen flächendeckend in allen Stadtteilen einrichten", erklärte Gudrun Josler. Dafür werden aber noch Ehrenamtliche gesucht, die Interesse daran haben, sich für ihre Nachbarn einzusetzen und ihnen bei seniorenrelevanten Themen behilflich zu sein. Wer interessiert ist, kann sich gern bei Gudrun Josler unter der Telefonnummer 02365-992409 oder per E-Mail unter gudrun.josler(at)marl.de melden.
Die Senioreninfostellen haben zunächst einmal monatlich für drei Stunden geöffnet. Eine Ausweitung der Öffnungszeiten ist je nach Annahme des Angebots und Bedarf möglich. Ein Flyer, der über das Angebot und die Öffnungszeiten der Senioreninfos informiert, liegt in Kürze an vielen öffentlichen Stellen aus.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gesprächs waren:
- Frau Dr. Barbara Duka, Erste Beigeordnete der Stadt Marl
- Frau Gudrun Josler, Altenhilfekoordinatorin der Stadt Marl
- Frau Susanne Wittstamm, zuständig für Seniorenarbeit bei der Evangelischen Stadtgemeinde Marl
- Frau Marianne Harlinghausen, zuständig für Seniorenarbeit beim Dekanat Marl
- Herr Karl-Heinz Dargel, Vorsitzender des H.I.T. Marl (Hilfen, Informationen, Treff-punkt) im Hans-Katzer-Haus
- Herr Michael Vaupel, Vorsitzender des Deutschen Rotes Kreuz Marl
- Frau Nina Mentken, zukünftige Ehrenamtliche der Senioreninfo beim Deutschen Roten Kreuz
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