Seilbahn und Netzbrücke bilden das Herzstück

Der Spielplatz „Am großen Grunde“ erstrahlt in neuem Glanz. Die Stadt Marl hat die idyllisch gelegene Spielfläche im Wohngebiet „Nonnenbusch“ von Grund auf saniert. Seit gestern (26.10.) haben nach der offiziellen Eröffnung dort wieder die Kinder das Sagen.

Spielgeräte größtenteils maßangefertigt

Bei der Erneuerung des Spielplatzes wurden besonderen Wert auf eine naturnahe Gestaltung und die Verwendung natürlicher Materialien gelegt. Im Auftrag der Stadt Marl hat die Firma Scheidtmann Garten- und Landschaftsbau das Gelände mit seinen unterschiedlichen Höhenniveaus neu modelliert, eine Schaukel, eine Sandbaustelle, Kletterstämme, eine Hangrutsche und Felsterrassen aufgestellt. Eine Seilbahn und eine Netzbrücke bilden jetzt das Herzstück des Spielplatzes. Die Spielgeräte wurden zu einem großen Teil maßangefertigt.

Naturnahe Gestaltung war Wunsch der Kinder

Die naturnahe Gestaltung war ein ausdrücklicher Wunsch der Kinder aus der Nachbarschaft. Annähend 70 Kinder hatten sich auf Einladung des Jugendamtes an der Planung beteiligt. Sie hatten ihre Ideen und Vorschläge online mitgeteilt oder in Bildern aufgemalt und gemeinsam mit Fachleuten des Jugendamtes, des Amtes für Klimaschutz und Nachhaltigkeit sowie dem Team des MaKi-Mobils im letzten Herbst vor Ort konkrete Vorschläge entwickelt. Zuvor hatten die beiden Fachämter mit Unterstützung des Maki-Mobils das Spielplatzgelände und erste Gestaltungsideen in einem Video auf der Homepage der Stadt Marl vorgestellt.

"Tolle Beteiligung"

Jugenddezernent Claudia Schwidrik-Grebe lobte das Engagement der zuständigen städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vor allem die „tolle Beteiligung“ der Kinder aus dem Nonnenbusch. „Uns liegt sehr daran, Kinder und Jugendliche in geeigneter Weise in die Planungen einzubeziehen. Sie wissen selbst am besten, was ihnen Spaß macht“, versicherte Schwidrik-Grebe. So könnten junge Menschen „an konkreten Beispielen lebendige Demokratie erleben“.

"Viele Anregungen aufgreifen"

Die Mitwirkung der Kinder hat sich in der Tat gelohnt. „Wir konnten viele Anregungen der Kinder aufgreifen und umsetzen“, bestätigt David Breuckmann, Mitarbeiter im Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Das gelte für die Auswahl der Spielgeräte und ebenso für den Wunsch nach einer naturnahen Gestaltung. So wurden auf der gesamten Anlage hauptsächlich Sand, Holz und Sandstein verwendet. Die schmalen Wege sind aus Splitt und Schotter.

Vorhaben nachdrücklich unterstützt

Auch Thomas Terhorst, stellvertretender Vorsitzender des Kinder- und Jugendhilfeausschusses, der das Vorhaben nachdrücklich unterstützt hatte, und Jugendamtsleiter Andreas Wesche sowie zahlreiche Mitglieder der Baugemeinde Marl e.V. um ihren Vorsitzenden Thomas Gerlach hatten es sich nicht nehmen lassen, bei der offiziellen Übergabe des neugestalteten Spielplatzes dabei zu sein.

Kopfweiden gepflanzt

Die Baugemeinde hat – auf Anregung des Marler Klimaforscher Prof. Dr. Frithjof C. Küpper – auf der Freifläche unmittelbar neben dem Spielplatz und entlang des Silvertbachs in eigener Initiative 25 Kopfweiden gepflanzt. Die Weiden sind nicht nur eine Augenweide, sie sind vor allem eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge und werten die Auenfläche am Silvertbach auch unter dem Aspekt des Artenschutzes ökologisch auf. 

Der Rat der Stadt Marl hatte im September 2020 grünes Licht für die Sanierung des Spielplatzes gegeben. Die Planungen hatte das Büro Hower aus Herne übernommen.

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Eröffneten den Spielplatz „Am großen Grunde“ gemeinsam mit Kindern aus der Siedlung „Nonnenbusch“ (v.l.n.r.): Thomas Terhost (stellv. Vorsitzender des Kinder- und Jugendhilfeausschusses), Jugendamtsleiter Andreas Wesche, Sozialdezernentin Claudia Schwidrik-Grebe und David Breuckmann (Mitarbeiter im Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit). Foto: Stadt Marl / Pressestelle