Feuerwehr pausenlos im Einsatz
Es waren am Dienstagnachmittag nur wenige Minuten Starkregen. Doch die reichten, um mehrere Keller, Gärten und Straßen unter Wasser zu setzen. Die Folge: Alle verfügbaren Einheiten der Hauptamtlichen und der Freiwilligen Feuerwehr rückten innerhalb kürzester Zeit aus, um in Häusern Wasser abzupumpen oder umgestürzte Bäume aus dem Weg zu räumen. Nördlich des Chemieparks mussten drei Personen von der Feuerwehr mit Booten aus ihren Autos gerettet werden. „Verletzt wurde aber niemand“, erklärt Franz-Josef Thüning von der Feuerwehr der Stadt Marl.
Aufräumarbeiten in vollem Gange
Nach Auskunft der Stadtverwaltung sind die Aufräumarbeiten nach dem Unwetter in vollem Gange. „Sie werden voraussichtlich noch ein paar Tage andauern“, berichtet Bürgermeister Werner Arndt. Das Stadtoberhaupt dankt allen Kräften, die während des Unwetters pausenlos im Einsatz waren. Arndt: „Alle Einsatzkräfte und Mitarbeiter haben gestern unter schwierigen Bedingungen wieder Großartiges für unsere Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger geleistet – auf sie ist wirklich Verlass!“
Kleinere Schäden in Schulen
Ebenfalls vom Unwetter betroffen sind die Schulen. Schäden entstanden an der Günther-Eckerland-Realschule, Martin-Buber-Schule, Bonifatiusschule, Heinrich-Kielhorn-Schule, Ernst-Immel-Realschule, Goetheschule, Harkortschule, am Albert-Schweitzer-/Geschwister-Scholl-Gymnasium und an der Willy-Brandt-Gesamtschule. Der Schulbetrieb konnte heute jedoch ohne größere Beeinträchtigungen und Verzögerungen aufgenommen werden. Lediglich zwei Sporthallen mussten gesperrt werden: Die Halle an der Willy-Brandt-Gesamtschule ist wegen Reparaturarbeiten an einer Entwässerungsanlage bis voraussichtlich Donnerstag (8.6.) gesperrt; die Turnhalle an der Heinrich-Kielhorn-Schule muss gleich mehrere Tage trocknen. Beide Hallen können derzeit für den Schul- und Vereinssport nicht genutzt werden. Auch der Bauturm der Verwaltung an der Liegnitzer Straße und das Gebäude der Feuerwehr-Hauptwache an der Herzlia-Allee blieben vom Unwetter nicht verschont. In den meisten Fällen handelte es sich um kleinere Wasserschäden, die schnell kontrolliert und behoben werden konnten.
ZBH mit Mann und Maus unterwegs
Bis zum späten Dienstagabend war auch der Zentrale Betriebshof der Stadt Marl (ZBH) mit Mann und Maus im Stadtgebiet unterwegs. „Unsere Regenrückhaltebecken, die insgesamt 130.000 Kubikmeter Wasser aufnehmen können, kamen allerdings schnell an ihre Grenzen“, erklärt ZBH-Chef Michael Lauche. So lief u.a. das Rückhaltebecken auf dem Lipper Weg am Chemiepark rasch voll. Die Straße war unbefahrbar und musste zeitweise ebenso gesperrt werden wie die Paul-Baumann- und die Nordstraße. Darüber hinaus fiel auf der B225 in Alt-Marl ein großer Baum um – die Straße musste zeitweise gesperrt werden.
Unwetter riss Bäume um
Auch im Volkspark riss das Unwetter Bäume um, zahlreiche Wege wurden aufgrund des Sturzregens in arge Mitleidenschaft gezogen. Die Sportanlage der Willy-Brandt-Gesamtschule musste gesperrt werden, weil der starke Regen auch hier Wege zerstörte. Heruntergefallene Äste und Blätter konnte der ZBH schnell beseitigen. „Alles in allem hatten wir arbeitsreiche und aufregende Stunden“, berichtet Michael Lauche. Große Schäden an den Entwässerungsanlagen, die einwandfrei funktionierten, blieben jedoch aus. Lauche: „Solche Wassermassen konnten die Anlagen nicht sofort stemmen“.
Zusätzliche Sperrgutabfuhr
Weil viele Bürger aufgrund des Unwetters Sperrgut und Elektroschrott zu entsorgen haben, bietet der ZBH schnelle Hilfe an. Am Samstag (11.6.) gibt es einen zusätzlichen Abfuhrtermin. Die Sperrgutabfuhr muss schriftlich beantragt werden: Am einfachsten per E-Mail an infozbh(at)marl.de oder über die Internetseite des ZBH. Die Abfuhr von Elektrogeräten kann telefonisch unter 99-5556 angemeldet werden.