"Schenkung Paul Pfarr" an das Skulpturenmuseum

Am 25. November um 11 Uhr wird im Skulpturenmuseums an der Martin-Luther-King-Schule die "Schenkung Paul Pfarr" an das Skulpturenmuseum übergeben. . Neben der Witwe des Künstlers Isolde Pfarr und dem ehemaligen Schüler und Vertrauten Udo Bengsch werden auch der vermittelnde Künstler Thomas Rentmeister und seine Frau Bibo Bosse anwesend sein. Symbolisch werden sie Claudia Schwidrik-Grebe und Georg Elben die Schenkung übergeben.

„Manchmal sind es Gegenstände aus meiner täglichen Umgebung. Sie zeigen noch Spuren ihrer Benutzung – sie wurden aussortiert und weggeworfen oder einfach vergessen. Oftmals steckt in diesen Objekten eine provozierende Kraft, die mich anregt, daran weiterzuarbeiten und mich in eine intensive Auseinandersetzung einzulassen. Dabei interessieren mich die Fundstücke nicht als Sammlerobjekte, sondern als Ausgangsmaterial, das ich durch meine Arbeit verändere: durch Reduzieren, Hinzufügen und Umformen in anderes Material schaffe ich einen neuen Zusammenhang.“

Werk seit den 1960er-Jahren geschaffen

Mit dieser Arbeitsweise hat Pfarr unterschiedliche Hinterlassenschaften aus aufgegebenen sowjetischen Kasernen in der DDR eindrucksvoll erweitert oder umgedeutet und seit den 1960er Jahren ein Werk geschaffen, das in seiner Konsequenz von großer bildhauerischer Kraft und Eigenständigkeit gekennzeichnet ist. Als exzellenter Handwerker ist seine Verarbeitung der gewählten Materialien immer augenfällig, aber nie Selbstzweck: poetische Bilder oder auch direkte politische Botschaften sind die zwei Pole, zwischen denen die Kunst von Paul Pfarr oszilliert. Zeit seines Lebens stellte der ehemalige Meisterschüler von Bernhard Heiliger unter anderem im Haus der Kunst in München, dem Haus am Waldsee in Berlin oder der ehemaligen Staatlichen Kunsthalle Berlin aus.

Zentrale Werke aus der gesamten Schaffensphase kommen nach Marl

Seine Witwe Isolde Pfarr hat durch die Vermittlung des Professors für Bildhauerei in Braunschweig, Thomas Rentmeister und der Künstlerin Bibo Bosse sowie unter tatkräftiger Hilfe des ehemaligen Schülers Paul Pfarrs, Udo Bengsch, dem Skulpturenmuseum Marl zentrale Werke aus der gesamten Schaffensphase von Pfarr geschenkt. Weil das Konvolut erst in einer Ausstellung gezeigt werden kann, wenn das Museum in Marschall 66 eine neue Heimat gefunden hat, soll diese Schenkung im Beisein aller Beteiligter und der Marler Kulturdezernentin Claudia Schwidrik-Grebe bei einem Pressetermin im Übergangsstandort des Skulpturenmuseums an der Martin-Luther-King-Schule symbolisch übergeben werden.

Zurück

Paul Pfarr, Monument, 1996 © Paul Pfarr, mit freundlicher Genehmigung von Isolde Pfarr