Die Entscheidung fiel schließlich mit der deutlichen Mehr-
heit von 38 Ja-Stimmen bei zehn Nein-Stimmen und vier Enthaltungen. Darüber hinaus forderte der Rat das Unternehmen SARIA auf, innerhalb der nächsten drei Wochen zu der bereits angekündigten Informationsver-
anstaltung einzuladen, um die Fragen aller interessierten Bürgerinnen und Bürger zu beantworten. Andernfalls werde der Rat seine Entscheidung überprüfen.
Zuvor war die Ratssitzung auf Antrag der Fraktion WIR für Marl für 15 Minuten unterbrochen worden, damit die anwesenden Bürgerinnen und Bürger ihre Bedenken zur beabsichtigten Erweiterung vortragen konnten. Die Anlieger brachten dabei ihre Sorgen insbesondere im Hinblick auf Geruchsbelästigungen, der Beeinträchtigung der Grundwassergüte (mehrere Anlieger beziehen ihr Wasser aus Brunnen), der Naherholung sowie hinsichtlich der Altlasten der Vorgängerunternehmen am Standort.
Während WIR für Marl, die Wählergemeinschaft Die Grünen und die LINKE das Investitionsvorhaben im Landschaftsschutzgebiet ablehnten, sahen SPD, CDU, FDP und die bürgerunion marl in dem Vorhaben eine Chance, dringend benötigte Arbeitsplätze zu schaffen.
SARIA beabsichtigt, an der Rennbachstraße über 50 Mio. Euro zu investieren, um sich neue Produktionsbereiche zu erschließen, und bis zu ca. 270 zusätzliche Arbeitsplätze einrichten.
Da der Standort im Außenbereich liegt, ist ein umfangreiches Verfahren zur Änderung des Planungsrechts erforderlich, in dem auch die Anlieger beteiligt werden und ihre Anregungen und Bedenken geltend machen können.
Siehe auch den Beitrag "Ausschuss begrüßt Erweiterung des SARIA-Standortes" vom 8.11. in dieser Rubrik