Widersprechende Kräfte
Macht und Mitgefühl – beide Begriffe scheinen sich widersprechende Kräfte zu sein, die nur schwer zueinander finden. „Warum nehmen wir das so wahr? Warum soll Macht keinen Platz für Mitgefühl haben? Sind Empathie, Toleranz, Respekt und – allen voran – Solidarität unzeitgemäß geworden?“, fragt Olaf Kröck in seinem Vorwort zur Programmvorstellung.
Verhältnis von Politik und Privaten
Der Intendant will mit dem diesjährigen Programm die verschiedenen Aspekte des Politischen und Privaten in ein Verhältnis bringen. Kröck: „Die Gründungsgeschichte der Ruhrfestspiele mit ihrem Akt der Solidarität war vor über 70 Jahren der Auslöser für eine außergewöhnliche Verbindung von Kunst und Arbeit, von Kultur und Gesellschaft“.
Bewusstsein für Tradition
Die Ruhrfestspiele haben laut Kröck in den Jahren ihres Bestehens „immer ein hohes Bewusstsein dafür gezeigt, woher sie kommen und in welcher Tradition sie stehen“. Die Ruhrfestspiele hätten sich Jahr für Jahr bemüht, sich der Geschichte und dem historischen Erbe verpflichtet zu zeigen. „Darum ist auch heute vielleicht sogar mehr denn je, ein politischer Blick auf die Welt mit den Mitteln der Kunst wichtig“, so Kröck.
Weltpremieren
90 Produktionen mit rund 220 Veranstaltungen, davon eine Welt- und sieben Deutschlandpremieren, drei Uraufführungen, eine Premiere, eine Eigenproduktion und eine Kunstausstellung werden zu sehen sein. Highlights sind u.a.: „Tao of Glass“ (Manchester International Festival), „Why?” (Théâtre des Bouffes du Nord, Paris) und „Die Jakobsbücher“ (Teatr Powszechny, Warschau).
Produktionen in Marl
Im Theater Marl werden folgende Produktionen gezeigt: „Smashed“ (Gandini Juggling, Großbritannien), „Sacre“ (Circa Contemporary Circus, Australien), Sven Pistor („Vollpfosten Reloaded!!!“), Die Bullemänner („Muffensausen“), Traum vom Karneval der Tiere (Etcétera und Murtra Ensemble, Spanien), Böhm (Nikolaus Habjan Schauspielhaus Graz, Österreich), Halka (Groupe Acrobatique de Tanger, Marokko) und Folkwang Showcase 2020 (Folkwang Universität der Künste).
„Ruhr Ding“
Zudem wird sich die zweite Ausgabe des „Ruhr Ding“ von Urbane Künste Ruhr 2020 u. a. in Marl dem Thema Klima widmen und Projekte, Skulpturen und Installationen im öffentlichen Raum zeigen.
Karten
Karten für die Aufführungen im Theater Marl und alle weiteren Veranstaltungen der Ruhrfestspiele gibt es ab sofort im Stadtinformationsbüro i-Punkt im Einkaufszentrum Marler Stern (Tel.: 99-4310, E-Mail: i-punkt(at)marl.de). Ausführliche Informationen zu allen Theaterstücken gibt’s im Internet unter www.ruhrfestspiele.de