Quer durchs Land bis nach Tirol
2174 Kilometer wanderte Robert Kik in der Zeit von Juni bis August quer durch Deutschland. Auf seiner Pilgerreise von Flensburg nach Kitzbühel besuchte er zahlreiche Menschen, die an ALS leiden. Mit ihnen sprach er über die Krankheit, die fast immer tödlich endet, sowie über Multiple Sklerose (MS). „Robbe" machte den Menschen Mut, zeigte ihnen neue Wege auf, mit der Krankheit umzugehen. „Ich kann die Menschen gut verstehen", erklärte Robert Kik. „Mein Vater starb 2009 an ALS und ich als Angehöriger fand mit der Zeit Halt in einer Selbsthilfegruppe".
Krankheit immer noch Fremdwort
Fortan nahm alles seinen Lauf. Robert Kik wollte sich engagieren. Er wollte mehr als nur über die Krankheit sprechen. Er wollte aufklären, wollte aufmerksam machen. Aufmerksam machen auf eine Krankheit, die für viele Menschen noch immer ein Fremdwort ist. Das hat er in diesem Sommer wieder geschafft. Nach seiner ersten großen Pilgertour von Marl nach Rom hat er auch auf seinem Weg nach Kitzbühel wieder viele Menschen mit seiner Botschaft erreicht. Bürgermeister Werner Arndt, der „Robbe" seit 30 Jahren kennt, freute sich über den Besuch im Rathaus und war voll des Lobes und Anerkennung. Arndt: „Ich habe die Reise von Robert hin und wieder auf Facebook verfolgt. Er erfährt sehr viel Zuspruch und Anerkennung, weil er sich für die Menschen einsetzt und stark macht, die an diesen tückischen Krankheiten leiden". Auf seiner Reise sei Robert Kik auch wieder als „Repräsentant der Stadt" unterwegs gewesen. „Ich danke ihm für seine Mission und hoffe, dass seine neue Selbsthilfegruppe in Marl und darüber hinaus viel Zuspruch findet".
Neue Selbsthilfegruppe
Seit Mai dieses Jahres ist die Selbsthilfegruppe „ALS und MS" ein eingetragener Verein. Immer donnerstags um 20 Uhr treffen sich die verschiedensten Leute im Westfalenkrug in Marl. Manchmal steht auch einfach nur „Stammtisch" bei Wirtin Stefanie Kämpfert-Dreßelhaus auf dem Programm. Flagge zeigt „Robbe" mit seiner Selbsthilfegruppe am 3. Oktober auch erstmalig auf dem VolksParkFest. „Dann stellen wir uns einer breiten Öffentlichkeit vor", verspricht er. Und das nächste große Projekt steht auch schon wieder in den Startlöchern: Im Herbst nächsten Jahres nimmt „Robbe" an einem 24-Stunden-Lauf in der Region teil. Dann pilgert er wieder. Nur etwas schneller. Den sportlich hart erkämpften Erlös übergibt „Robbe" dann an den Ambulanten Kinderhospizdienst im Kreis Recklinghausen gehen. Auch dort wird er wohl wieder „seine Geschichte" erzählen.
"Robbe" auf Facebook
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