Richtschnur für Weiterentwicklung der Stadtmitte ist gespannt

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In die geplante Aufwertung des Stadtzentrum mit der Rathaus-Sanierung kommt Bewegung: Der Rat der Stadt Marl hat gestern (19.11.) einstimmig das Handlungskonzept Stadtmitte als Richtlinie für die künftige Entwicklung der Stadtmitte und Basis für die Beantragung von Fördergeldern beschlossen. 

Paket mit 40 Einzelmaßnahmen

In nur knapp fünf Monaten hat die Stadtverwaltung mit Unterstützung eines Planungsbüros und mit intensiver Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ein umfangreiches Paket von 40 unterschiedlichen Maßnahmen und Vorhaben für die zukunftsfähige Weiterentwicklung der Stadtmitte geschnürt. Schlüsselprojekte sind 

-       die Sanierung des Rathauses,
-       die Aufwertung des Creiler Platzes,
-       die energetische Sanierung der Willy-Brandt-
        Gesamtschule,
-       die Entwicklung eines „urbanen Bandes“ entlang der
                                                        Adolf-Grimme-Straße,
-       die wohnbauliche Nutzung der Grundstücke mit dem ehemaligen
         Hallenbad und der ehemaligen Hauptschule an der Kampstraße sowie
-       die Einrichtung eines Stadtteilmanagements.

Rathaus mit kulturellen und sozialen Angeboten

Eine besondere Bedeutung kommt im Handlungskonzept Stadtmitte der Sanierung des Rathauses zu, die der Rat der Stadt bereits beschlossen hatte. Im Zuge mit der Sanierung soll das Gebäude zu einem „sozialen Rathaus“ werden, das nicht nur von der Politik und Verwaltung sondern auch für kulturelle Zwecke genutzt wird. Die kulturellen und sozialen Angebote sollen sich an die Bewohner der Stadtmitte, an interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie auch Gäste der Stadt richten, und das Rathaus soll so eine Magnetwirkung entwickeln. Dementsprechend soll auch der Creiler Platz vor dem Rathaus attraktiver und vielseitig genutzt werden.

Ziel: „lebendiges Stadtzentrum der kurzen Wege“

Die Weiterentwicklung bestehender Wege und neue Wegeverbindungen sowie eine bessere Beschilderung sollen die Orientierung im Stadtzentrum erleichtern. Entlang der Adolf-Grimme-Straße soll ein urbanes Band entstehen und freie Flächen wie z.B. der Försterbusch für die Innenentwicklung des Stadtzentrums genutzt werden. Ziel ist ein „vielfältiges lebendiges Stadtzentrum der kurzen Wege“.  Voraussetzungen dafür sind aus Sicht der Verwaltung auch „Interventionen“ im Bereich von Wohnen Ost und eine Neuordnung der Flächen bis „Kaufland“. Die städtebaulichen Aktivitäten sollen von sozialen Maßnahmen zur Förderung von Kindern und Jugendlichen, zur Verbesserung der Erziehungskompetenz, zur Förderung von Bildung und zur Integration ergänzt, die Identifikation der Bewohner mit der Stadtmitte soll gestärkt werden.

Antrag auf Fördermittel wird umgehend gestellt

Die Maßnahmen sollen in den nächsten Jahren schrittweise umgesetzt werden. Die Kosten für die Realisierung aller 40 Einzelmaßnahmen betragen ca. 91 Mio. Euro. Die Stadt Marl erhofft sich dafür erhebliche Fördermittel. Ein Förderantrag für das erste Maßnahmenpaket mit der Sanierung des Rathauses soll noch in diesem Jahr gestellt werden.

Dokumente:
Beschlussvorlage 2015/0379
Beschlussvorlage 2015/0379 (Änderungsdienst)
Handlungskonzept Stadtmitte

 

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Der Rat der Stadt Marl hat das Handlungskonzept Stadtmitte gestern einstimmig beschlossen. Drei Ratsmitglieder enthielten sich der Stimme.