Schmidt verglich die faszinierende Welt in den Stollen mit einer Raumfahrt, die er als erster Künstler live miterleben und festhalten durfte. Die Ausstellung unter dem Titel „Raumfahrt ins Innere der Erde“ wird am 27.8. um 18 Uhr im insel-Forum eröffnet. Zu sehen sind 15 großformatige Werke, darunter ein frühes Werk, dass die Stollen der Zeche Auguste Victoria zeigt.
"Mit in die unterirdische Welt der Bergleute"
„Die Bilder sind außergewöhnlich. Sie nehmen den Betrachter mit in die unterirdische Welt der Bergleute“, sagt Stefanie Dobberke, Leiterin der insel-VHS. Auch Bürgermeister Werner Arndt ist beeindruckt von den großformatigen Werken des Künstlers. „Über 100 Jahre wurde unsere Stadt von der Bergbaukultur geprägt. Die Ausstellung ist ein wichtiger Beitrag zu unserer Veranstaltungsreihe zum Abschied vom Bergbau in Marl“, so das Stadtoberhaupt und bedankte sich bei Monika Schmidt, Ehefrau des verstorbenen Künstlers und der Tochter Kira Schmidt für die Bereitstellung der Bilder.
Erster Künstler unter Tage
Alfred Schmidt, geboren 1930 im bergischen Land, war Produkt- und Werbedesigner, der seine Leidenschaft für die Bergbaukultur in den siebziger Jahren entdeckte. Als erster Künstler durfte er unter Tage zeichnen. Die Stollen der Zeche Auguste Victoria in Marl waren sein erstes Motiv. Große Bekanntheit erlangte Schmidt u. a. mit der Wandgestaltung in der U-Bahnstation Bergwerk Consolidation in Gelsenkirchen. Hier erschuf er einen „Bahnhof für die Bergleute“. Mitte der 80ziger Jahre eröffnete er auf der Zeche Bergmannsglück im Gelsenkirchener Norden das gleichnamige Kulturhaus. Schmidt verstarb am 20. Dezember 1997.
Die kostenlose Ausstellung kann bis zum 5. Januar 2016 zu den üblichen Öffnungszeiten des insel-Forums im Marler Stern besucht werden.