"Einfach cool und schick"
Warum der Filmemacher ausgerechnet im Rathaus dreht, erklärte er Bürgermeister Werner Arndt jetzt am Rande der Dreharbeiten. „Die Architektur des Marler Rathauses hat mich bereits vor Jahren bei einer After-Show-Party nach der Grimme-Preis-Verleihung inspiriert“, verriet Robert Thalheim. Schon damals hat der Drehbuchautor im Kopf: „Hier könnte ich für meine Dreharbeiten eine ganz besondere Stimmung kreieren“. Das Rathaus mit seinen Möblierungen und Holzvertäfelungen habe einen „besonderen und leicht verblassten Charme der 70er-Jahre“ und sei „einfach cool und schick“. „Für uns als Filmteam“, sagte Thalheim, „ist es eine riesige Chance, hier drehen zu dürfen“. Vor allem sei es außergewöhnlich, „im laufenden Betrieb einer Verwaltung arbeiten und nachts drehen zu können“. Dafür sei der Berliner Regisseur der Stadt Marl „sehr dankbar“.
Begeisterung beim Bürgermeister
Bürgermeister Werner Arndt ist als Hausherr von den Dreharbeiten begeistert. Es sei schon erstaunlich, „wie die Filmcrew das Rathaus innerhalb weniger Tage verwandelt hat“. Als Stadt habe man das Vorhaben vor allem deshalb unterstützt, um zu zeigen, wie das Rathaus und seine architektonische Bedeutung heute – 55 Jahre nach der Grundsteinlegung – in der Öffentlichkeit gesehen werde. „Es ist beeindruckend zu erleben, was die Architektur unseres Rathauses vermag, wie sie einen Regisseur und ein ganzes Filmteam berührt, inspiriert und wie ihr das gelingt“, schwärmte Arndt.
Agentenschreibtisch und russischer Teppich
Für die Dreharbeiten im Rathaus baute das Filmteam in den vergangenen Tagen im Sitzungstrakt einen Raum zu einem luxuriösen Hotelzimmer um – mit Agentenschreibtisch, russischem Teppich und 70er-Jahre-Gardinen. Im Keller des Rathauses wurde hingegen ein Aufzug montiert, der keine Wünsche offen lässt. Selbst die Lichtanzeige für die Stockwerke lässt sich per Fernbedienung regeln. Neben den insgesamt acht Drehtagen in Marl wird noch bis Mitte November in Berlin-Brandenburg, Sachsen-Anhalt und auf Gran Canaria gedreht. Bürgermeister Werner Arndt lud Robert Thalheim dazu ein, die Premiere des Films im Theater Marl zu veranstalten. Der Berliner Drehbuchautor war nicht abgeneigt und hält ein solches Vorhaben für „durchaus denkbar“.
Zum Inhalt der Produktion:
Die Agentenkomödie „Kundschafter des Friedens“ erzählt die Geschichte des etwas heruntergekommenen Pensionär Jochen Falk, einst legendärer Top-Spion der Auslandsaufklärung der DDR, der vom ehemaligen Erzfeind BND für eine heikle Mission angeworben wird. Er willigt unter der Bedingung ein, den Auftrag mit seiner alten Truppe durchzuziehen...
Infos
Weiterführende Informationen zum Filmprojekt gibt es im Internet unter http://www.presse.majestic.de/kundschafter.html.